Rezension

Kann man lesen, muss man aber nicht

Mensch und Tier in der Geschichte Europas -

Mensch und Tier in der Geschichte Europas
von

Tiere sind zum Essen da. Das wussten schon unsere Vorfahren, und auch die heutigen Menschen sehen das Tier in erster Linie als "Ding" - als Nahrungsliferant, als Statussymbol oder als Abhilfe bei Einsamkeit. Das Buch "Mensch und Tier in der Geschichte Europas" bietet einen Überblick über das "Zusammenleben" von der Urzeit bis heute.

Das Buch thematisiert (anhand von Aufsätzen verschiedener Wissenschaftler) die historischen Epochen Urgeschichte, Griechische und Römische Antike, Germanisch-keltisches Altertum, Mittelalter, Frühe Neuzeit und 19./20. Jahrhundert und gliedert die Epochen jeweils in die Aspekte "Ernährung und Jagd", "Handwerkliche Produktion", "Arbeitskraft", "Militärische Nutzung", "Vergnügen", "Religion", "Profane Literatur", Bildende Kunst", "Musik", "Wissenschaft" und "Epochentypische Grundeinstellung". 

Man erfährt, dass Tiere im Laufe der Geschichte von den Menschen (meist) nicht als gleichberechtigte Lebewesen betrachtet und behandelt wurden (t.w. sehr unschön zu lesen). Das Buch hilft dem Leser zu verstehen, warum Tiere (häufig) schlecht behandelt wurden und noch immer werden. Das Buch versteht sich als wissenschaftliches Fachbuch, und genau so ist es auch geschrieben. Wer sich mit fachwissenschaftlicher Sprache schwer tut, wird mit dem Buch wenig Freude haben. Dennoch ist es nicht unspannend zu lesen, und der informative Aspekt kommt keinesfalls zu kurz. 

Fazit: Man bekommt genau das, was der Titel verspricht - nicht mehr, und nicht weniger. Mich persönlich hat die Lektüre weder enttäuscht, noch besonders erfreut. Kann man lesen, muss man aber nicht.