Rezension

Kann Nayumi Temps Unschuld beweisen?

Götterkuss - Im Bann der Schlange (Band 1) -

Götterkuss - Im Bann der Schlange (Band 1)
von Johanna T. Hellmich

Bewertet mit 4 Sternen

Sofort sind wir mitten im Geschehen und lernen die Göttin der Verführung Temp und die ehemalige SLEA Agentin Nayumi Matia kennen. Dabei wird klar, dass es in der Vergangenheit der beiden Dinge gibt, die sie sehr bereuen und die sie versuchen, wieder gut zu machen.

Nayumi was mir sofort sympathisch. Sie ist eine toughe junge Frau, die sich zu wehren weiß und einen großen Sinn für Gerechtigkeit hat. Was auch der Grund ist, wieso sie Temp trotz ihres anfänglichen Misstrauens dennoch hilft. Dabei lernen wir sie im Laufe der Handlung immer besser kennen und erfahren den Grund, wieso sie bei der SLEA aufgehört hat. Ich konnte ihr Misstrauen gegenüber Temp ebenso wie ihre aufkeimenden Gefühle gut nachvollziehen. Gerade da Temp, die Göttin der Verführung ist und selbst immer wieder betont, dass sie ihre Kräfte nicht immer im Griff hat, ist es für Nayumi nicht immer leicht zu unterscheiden, ob es ihre eigenen Gefühle sind oder nicht. Zudem konnte ich ihren Zwiespalt bezüglich ihrer besonderen Kräfte ebenfalls nachvollziehen. Sie sind für sie Segen und Fluch zugleicht. Denn zum einen schützen sie Nayumi vor den Kreaturen der Nacht, zum anderen möchte sie einfach ein ganz normaler Mensch sein.

Temp war mir ebenfalls gleich sympathisch. Zwar war ich bei ihr ehrlich gesagt nicht immer sicher, ob sie nicht doch ein falsches Spiel spielt und beim Tod all der Menschen nicht doch eine Rolle gespielt hat. Ich finde aber auch, man merkt, wie sehr sie mit ihrer Rolle als Göttin der Verführung hadert und versucht, ihre Kräfte im Zaum zu halten. Denn eigentlich möchte Temp ein normales Leben mit einer Person, die sie wahrhaftig liebt, führen. Ich konnte aber verstehen, dass sie aufgrund ihrer Kräfte keine Chance dafür sieht, weswegen sie mir oftmals leidtat. Ebenso, dass sie die Rolle der Bösen nicht loswird, obwohl sie alles dafür tut.

Durch einige Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet habe, blieb die Handlung immer spannend. Ehrlich gesagt, gab es kaum Verschnaufpausen und wenn, dann waren sie so kurz, dass kaum Zeit dafür blieb, was mir gefallen hat.
Gefallen haben mir zudem die ganzen Ideen bezüglich der zwei verschiedenen Erscheinungsformen der unterschiedlichen Wesen. Denn sie haben einmal die Erscheinungsform, die ein normaler Mensch sieht und dann ihre wahre. Ebenso hat mir die Idee zu der SLEA gefallen, bei der unterschiedliche Wesen arbeiten und ich würde mich freuen, mehr über die SLEA zu erfahren.

Zudem hat die Autorin die Figuren und Schauplätze so beschrieben, dass ich sie mir alle gut vorstellen konnte und mich gefühlt habe, als wenn ich mit Nayumi und Temp auf die Suche nach dem wahren Täter gehen würde.
Leider erschienen mir ein paar Stellen unlogisch und ich hätte mir an anderen Stellen mehr Hintergrundwissen, einen tieferen Einblick gewünscht, um einige Dinge besser verstehen zu können.

 

Fazit:

Eine turbulente Geschichte, bei dem die ehemalige SLEA Agentin Nayumi Matia versucht, Temp, der Göttin der Verführung, dabei zu helfen, dem wahren Verantwortlichen am Tod von 77 Menschen auf die Schliche zu kommen. Durch einige unvorhersehbare Wendungen und dem rasanten Tempo, bei dem Nayumi und Temp kaum zur Ruhe kommen, blieb die Handlung immer spannend. Leider gab es ein paar Logiklücken und an einigen Stellen hätte ich mir einen tiefen Einblick gewünscht, um einige Dinge besser verstehen zu können.