Rezension

Kann Verständnis wecken und vielleicht auch Mut machen

Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen.
von Ava Reed

Bewertet mit 4 Sternen

Gebundene Ausgabe: 320 Seiten

Verlag: Ueberreuter Verlag (15. Februar 2019)

ISBN-13: 978-3764170899

empfohlenes Alter: ab 12 Jahren

Preis: 16,95 €

auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

 

Kann Verständnis wecken und vielleicht auch Mut machen

 

Inhalt:

Das Jahr vor dem Abi ist für Leni das schrecklichste. Plötzlich dreht ihr Körper durch und Leni weiß nicht, wie ihr geschieht. Sie hat mit Übelkeit und Erbrechen zu kämpfen, mit Schweißausbrüchen und unerklärlichen Angstzuständen. Es fällt ihr immer schwerer, morgens aufzustehen. Und irgendwann bekommt sie die Diagnose Depression. Leni will dagegen ankämpfen, aber alle Therapien helfen nicht so wirklich. Erst als sie mit Matti aus der Klinik abhaut und sich auf ein Abenteuer einlässt, kommt Leni sich selbst wieder ein Stück näher.

 

Meine Meinung:

Ein hoch gelobtes Buch und ich wollte es auch wirklich ganz toll finden. Aber irgendwas fehlte mir einfach. Die Themen Depression und HSAN Typ IV (hereditäre sensorische und autonome Neuropathie Typ IV, die Krankheit, unter der Matti leidet) wird mir hier zu weichgespült dargestellt. Mir ist klar, dass dieses Buch sich an jüngere Leser richtet und nicht auf Leser*innen aller Altersgruppen abzielt, aber trotzdem darf man Depressionen nicht verniedlichen. 

 

Die Symptome, die Leni hat und über die sie nur schwer mit anderen sprechen kann, werden aber ganz gut aufgezeigt. Somit kann der Roman Verständnis für an Depressionen erkrankte Menschen erzeugen. Natürlich ist jede Depression anders, aber man bekommt ein gewisses Grundverständnis dieser Krankheit.

 

Mir fiel es leicht, mich in Leni und Matti hineinzuversetzen. Ihr Handeln erklärt sich aus ihren Gedanken heraus sehr gut. Beide habe ich auch als ziemlich sympathisch empfunden, sodass ich sie gerne eine Zeit lang begleitet habe. 

 

★★★★☆