Rezension

Kannst du dir selbst trauen?

Tödliches Vergessen -

Tödliches Vergessen
von Tina Lundgren

Ein Cover geziert mit einer blutigen Messerspitze und einem vernebelten Wald, das passend zum Inhalt des Buches gewählt wurde. Nachdem Tim neben der erstochenen Vanessa erwacht, flüchtet er in den Wald, da er überzeugt ist der Täter zu sein, obwohl er sich an nichts erinnern kann.

Eine spannende und interessante Geschichte über die Aufklärung eines scheinbar eindeutigen Mordfalls und den Überlebenskampf des Hauptverdächtigen in den Wäldern des Sauerlands.

Der erfolgreiche Strafverteidiger Tim zweifelt nicht an seiner Schuld, hat aufgrund seiner Klaustrophobie jedoch Angst in einer engen Gefängniszelle zu landen. Er macht einen smarten, sympathischen, aber der Situation geschuldet panischen Eindruck. Trifft das Offensichtliche zu und Tim ist der Täter? Die junge Ermittlerin Miriam versucht das Gegenteil zu beweisen. Sie hat mit Tim flüchtig Bekanntschaft gemacht und ihr Herz an ihn verloren. So versucht sich mit allen Mitteln den Fall sauber aufzuklären, was ihr durch die Bewältigung ihrer Vergangenheit und familiärer Probleme erschwert wird.

Wird die Tat letzten Endes zweifelsfrei aufgeklärt? Es bleibt das ganze Buch über spannend und man rätselt unentwegt mit, ob es Tim oder doch jemand anderes war. Der Abschluss ist schlüssig und rund. Das Buch ist angenehm geschrieben und lässt sich sehr flüssig lesen. Die Kapitel sind in mehrere Abschnitte unterteilt, die zwischen den Geschehnissen bei Tim und Miriam wechseln. Die Sätze sind kurz und bildhaft formuliert und erhalten den Spannungsbogen aufrecht.

Besonders interessant finde ich die Passagen im Wald, die realitätsnah geschildet sind. So gibt es von mir eine Leseempfehlung und ich freue mich auf weitere Bücher der Autorin.