Rezension

Karen Hornby ermittelt erstmalig

Doggerland. Fehltritt - Maria Adolfsson

Doggerland. Fehltritt
von Maria Adolfsson

Bewertet mit 3 Sternen

Ich lasse bewusst die Inhaltsangabe bzw. den Klappentext weg, da er v.a im Umschlagteil sehr spoilert. Karen Eiken Hornby ist eine neue Ermittlerin auf der fiktiven Inselgruppe Doggerland, irgendwo zwischen Großbritannien, Dänemark und Schweden. Die Autorin hat eine längst versunkene Insel wieder auferstehen lassen. Zunächst empfand ich es als spannend, habe mich aber wieder hinterfragt: Warum eigentlich? Um sich diesen Inselbackground zu erschaffen, bedarf es vieler Beschreibungen, die mir auf den 510 S. etwas zu sehr auf Kosten der Story abgehandelt werden. Das mag sicherlich in den geplanten Folgebänden von Vorteil sein, hat es mich aber immer etwas zäh zurück gelassen. Die Kommissarin beginnt für mich unglaublich stark in dieser Story, sie wird mir präsent und kommt mir nah , um mir dann im Mittelteil verloren zu gehen und zu verblassen. Das fulminate Ende haut dabei wieder einiges raus, lässt mich aber etwas platt zurück, weil mir dadurch die Story etwas zu sehr ins Klischee abrutscht. Der Plot erscheint mir so nicht wirklich gelungen und auch ziemlich konstruiert. Ich werde sicher Teil 2 lesen, weil mir Karen sympathisch ist und ich mich auch mit Doggerland etwas versöhnen möchte. Der Schreibstil ist angenehm und ich denke die Autorin kann noch viel mehr.

Wer aufgrund des Covers und der Verortung auf einen kühlen und harten skandinavischen Krimi bzw. Thriller hofft ( so war es bei mir) wird leider etwas enttäuscht und ich meine dies nicht böse, aber es war mir bis auf oben beschrieben Spannungspunkte kein Pageturner, fast "cosy".