Rezension

Kastanienmännchen des Grauens

Der Kastanienmann -

Der Kastanienmann
von Søren Sveistrup

Bewertet mit 3 Sternen

Das Ermittlerduo Naia Thulin und Mark Hess werden in Kopenhagen zu einem Leichenfund auf einem Spielplatz gerufen. Die Frauenleiche ist brutal ermordet und entstellt worden. Über der Leiche hängt ein Kastanienmännchen, das den Fingerabdruck der als ermodet geltenden Tochter einer Politikerin aufweist.
Schnell kommen Zweifel an dem Tod des Mädchens auf und besonders Kommissar Hess vermutet, dass es irgendwo gefangen gehalten wird und sich der Mörder an der Mutter des Mädchen rächen will. Diese ist nämlich Politikerin im sozialen Bereich.
Als noch weitere ermordete Frauen auftauchen, in deren Nähe sich Kastanienmännchen finden lassen, ist den Ermittlern klar, dass der Täter nicht vorhat, bald mit den Morden aufzuhören.

Thulin und Hess ergeben ein dynamisches Ermittlerteam und weisen beide genug Ecken und Kanten auf, um glaubwürdig zu erscheinen.
Die stets düstere Stimmung, die der dänische Winter mit sich bringt sorgt immer wieder für gewisse Gänsehautmomente, die nur noch durch die immer scheußlicheren Ermittlungsergebnisse getoppt werden.

Zu Beginn hat sich der Autor für meinen Geschmack etwas zu viel Zeit gelassen; doch als die Handlung einmal ins Rollen geraten ist, gab es kein Halten mehr.
Immer tiefere und dunklere Abgründe des menschlichen Wesens werden offenbart und treiben nicht nur die Ermittler an ihre Grenzen.

Atmosphärischer Thriller im winterlichen Dänemark, der den einen oder anderen Albtraum bereithält.