Rezension

Katastrophenfilm zum lesen

Ashes - Brennendes Herz - Ilsa J. Bick

Ashes - Brennendes Herz
von Ilsa J. Bick

Alex zieht sich in die Wildnis zurück um ihren Leben ein Ende zu setzn, bevor der Gehirntumor das für sie erledigt. Dieser Ausflug soll für sie nicht im Selbstmord enden, sondern in einen wahren Alptraum. Etwas geschieht und plötzlich ist die Welt nicht mehr so wie sie war.

„Ashes“ ist ein Katastrophenfilm in Buchformat und hat mich nicht nur regelrecht von Hocker gehauen, sondern dafür gesorgt, dass ich trotz schon geröteter Augen nicht aufhören konnte der Geschichte zu folgen. Für ein Jugendbuch ist es sehr, sehr düster und blutig- es fliegen auch schon mal Menschenteile umher und auch sonst werden weder die Nerven des Lesers noch der Protagonisten geschont. Von jetzt auf gleich findet man sich in einer Welt wieder die ungeschont erzählt, was passieren kann, wenn eine plötzliche Katastrophe passiert und die Menschen verändert.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr fesselnd und einnehmend. Mit ihrer Geschichte und den gut gewählten Worten hat sie mich schon nach wenigen Seiten fasziniert und umso weiter ich in das Geschehen eintauchte umso mehr vergaß ich auch alles um mich herum. Manchmal wurde es sogar so spannend und aufregend, dass ich eigentlich eine kleine Erholungspause benötigt hätte, aber ich war nicht im Stande dieses Buch freiwillig aus der Hand zu legen.
Ich musste ab und zu an „Die Tribute von Panem“ denken. Nicht, dass sich die Geschichten sonderlich gleichen würden, denn bis auf dem Überlebenskampf, finde ich keine großen Gemeinsamkeiten, aber das Gefühl, dass ich beim Lesen hatte war ein ähnliches. Dieses Gefühl habe ich nur selten, es ist intensiv, als ob man mitten im Geschehen wäre und fast schon aufgefressen wird von der Geschichte. Emotional und verschlingend!

Wenn man dem Klappentext Glauben schenkt, dann müsste es eine große Lovestory in der Geschichte gebeb. Dem ist aber nicht so, zwar gibt es erste Verliebtheitsgefühle, aber von Romantik ist keine Spur, na gut vielleicht eine winzige, zu finden. Um ehrlich zu sein, hätten mich große romantische Floskeln aber auch sehr gestört, es war einfach gar keine Zeit für so etwas vorhanden. Alex, Tom und Ellie müssen um ihr Überleben kämpfen und nicht küssend im rosaroten Nebel versinken.

Alex ist eine sympathische, bodenständige Protagonistin und Dreh-und Angelpunkt der Geschichte. Sie steht eindeutig im Fokus. Tom, ein 20-jähriger Soldat, besticht durch Mut und Herz und Ellie, die erst 8 Jahre alt ist, muss man einfach ins Herz schließen.

Der Roman endet mit einem großen Knall und zurück bleibt die Sehnsucht nach der Fortsetzung, die hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt!