Rezension

Kathleen Weise: Blutrote Lilien

Blutrote Lilien - Kathleen Weise

Blutrote Lilien
von Kathleen Weise

Kathleen Weise: Blutrote Lilien

Lesepunkte: 4 Punkte

Autor: Kathleen Weise

Titel: Blutrote Lilien

Verlag: Planet Girl, 2011

ISBN: 978-3-552-50218-4

Seiten: 327

Preis:

Nur noch gebraucht erhältlich oder als E-Book

Altersempfehlung ab: 12 Jahren

Rezensiert von: Hexelili

 

"Der Weg des Herzens ist manchmal schwer zu erkennen" (Zitat von Angoulevent).

Als Charlotte de Montmorency an den französischen Hof kommt, weiß sie noch nicht, dass sich ihr Leben in kürzester Zeit komplett verändern wird.

Am Anfang des Buches ist Charlotte ein leidenschaftlicher und lebensfroher Mensch, der an das Gute in den Menschen glaubt und kein Blatt vor den Mund nimmt. Am hofe muss sie jedoch feststellen, das die Menschen oftmals nur um ihr Eigenwohl bemüht sind und viele Intrigen herrschen. Ehe Charlotte sich versieht, steht sie selbst im Mittelpunkt dieser, und merkt, dass es bereits zu spät ist, um wieder im Schatten zu verschwinden. Ihre einzige Chance ist, auf ihr Herz zu hören und den richtigen Menschen zu vertrauen. Auch wenn es nicht immer leicht scheint.

Am Ende des Buches haben wir eine Charlotte, die viel Erfahrung gesammelt hat und schwere Entscheidungen treffen musste, doch dabei ist sie sich selbst treu geblieben und hat den Weg zu ihrem Herzen gefunden.

Ich finde, dass man durch das Buch viele Hintergründe der Zeit erfährt.

Wenn man an das 17. Jahrhundert denkt und an den königlichen Hof, fällt vielen schöne Kleider, Kerzenlicht, berauschende Feste und viel Essen ein. Aber die meisten wissen nicht, wie hart das Leben damals wirklich war.

Die Hauptfigur im Buch ist erst 14 Jahre alt und benimmt sich schon wie eine Erwachsene. Ihre Familie erwartet von ihr, dass sie sich mit einflussreichen Leuten anfreundet und Entscheidungen zum Wohle der Familie trifft: Doch niemand fragt, wie es ihr dabei geht. Durch Charlottes saloppe Art, bekommt sie schnell viele Feinde, aber auch Verehrer.                                                                                                                                                     

Ich konnte mich mit Charlotte gut identifizieren, da ich ähnlich vom Charakter bin. Normalerweise lese ich keine historisvhen Romane, obwohl es sicherlich auch sehr Gute gibt. Wie dieses Buch mir wieder bewiesen hat. Ich bin immer sehr beeindruckt, wie die Autoren alles zu dieser Epoche recherchiert haben, un so wahrheitsgetreu wie möglich zu schreiben.

In diesem Buch ist es so, dass die Personen wirklich existiert haben. Was nochmal eine größere Herausforderung darstellt, da man nicht nur in der Vergangenheit tauchen muss, sondern auch noch für die verschiedenen Charaktere Verständnis und Einfühlvermögen haben muss.

Meine Altersempfehlung ist mindestens 12 Jahre, da man häufiger zwischen den Zeilen lesen und verstehen muss. Außerdem kann man sich in Charlottes Wesen besser hineinversetzen, wenn manungefähr so alt ist wie sie.

Ein weiterer Pluspunkt ist die Aufmachung des Buches. Zunächst das Cover, welches an der Seite ein Wachssiegel hat und sandfarben ist, sodass es aussieht wie ein Brief. Es ist ein schlichter Umschlag und sieht vielversprechend aus. Auf der ersten Seite findet man einen Brief, den man anfangs nicht versteht, aber ein entscheidender Punkt für die Handlung darstellt. Hinten im Buch entdeckt man schließlich noch ein Personenregister, wo alle wichtigen Personen aufgelistet sind. Hier kann man nochmal nachgucken, wie die Personen heißen und wer sie sind.

Die Autorin drückt sich klar aus und man versteht sie leicht. Ein Vorwissen ist in diesem Buch nicht nötig.