Rezension

Katz und Mausspiel mit Gina Mayer

In guten wie in toten Tagen - Gina Mayer

In guten wie in toten Tagen
von Gina Mayer

Bewertet mit 3 Sternen

"In guten wie in toten Tagen" -  Gina Mayer

"Nächste Woche ist die Hochzeit und Du musst meine Junggesellinen-Party organisieren..!"
Schluck...Das macht Cara natürlich gerne und fühlt sich geehrt, das sie diesen Gefallen ihrer etwas älteren und geliebten Schwester Helena machen kann.
Helena und Tom wollen heiraten, Tom Schenker, Deutschlehrer, der charmante Feucht-Traum jeder Schülerin, ist ihr Auserwählter, alles soll perfekt sein, vom 4-stelligem Hochzeitskleid bis zur 4-stöckigen Torte, eben alles wie die selbstbewusste und schöne Helena es haben will.
Cara sucht aus, bestellt, bastelt, kreiert mit liebevoller Hingabe die gewünschte Party, jetzt müssen nur noch Helenas beste Freundinnen kommen und die Show kann losgehen, Cara ist nervös, aber als sie Helena lächeln sieht, fällt ihr ein Stein von Herzen.
"Vorgeheizt" ziehen die Mädels los, machen die üblichen Spielchen und gehen in die Disco, Alkohol fliesst reichlich, ziemlich angezwitschert kommen sie zurück, da lässt May die Bombe platzen, sie hatte mal was mit Tom und zieht heftig über ihn her, er hätte ja wohl schon die ein oder andere Schülerin verführt und Helena soll sich das Ganze noch mal gut überlegen. Die Freundinnen scheinen nicht recht überrascht davon, einige unschöne Dinge werden gesagt, die Stimmung kippt, die Ereignisse überstürtzen sich, die Party ist vorbei.
Am nächsten Tag steht die Polizei vor der Tür, sie wünschen Helena zu sprechen und Cara stellt fest, das Helena nicht in ihrem Bett ist, da kommt Helena ziemlich derrangiert zu Hause an und hat einen Filmriss, die Nachricht von Toms Tod, eine Katastrophe, als Hauptverdächtige wird sie mit auf die Wache genommen.
Cara kann das alles nicht fassen, zusammen mit Vitali, ihrem netten Arbeitskollegen - der nebenbei in sie verliebt ist - nimmt sie Spur um Spur auf, sämtliche Freundinnen von Helena werden ausgefragt, sehr unschöne Dinge kommen ans Licht, jedem tut es leid, doch keiner sagt etwas Gutes über Tom und auch nicht über Helena, keiner stellt die Tat wirklich in Frage, doch Cara ist ein schwieriger Verhandlungspartner und gibt nicht nach, sie muss Helena, die inzwischen in der U-Haft sitzt, retten, komme was da wolle - ihre geliebte Schwester ist für sie nicht die Mörderin.
Cara fährt sogar zu Toms Wohnung und begegnet da seiner ziemlich mysteriösen Nachbarin, sie will Helena in der Nacht gesehen haben und bittet Cara in ihre esoterisch eingerichtete Wohnung und erzählt Cara von bösen Schingungen.
Glöckchen, Farben und Räucherstäbchengestank begleiten Cara wieder in die Wirklichkeit, sie bezweifelt den Geisteszustand der Frau, die Tom erschlagen aufgefunden hat.
Jedes Mal, wenn Cara denkt, das sie kurz vor der Auflösung steht, löst sich die Spur in nichts auf, die Spannung steigt ins Unermessliche.
Ein meisterliches Katz und Mausspiel, bei dem man leicht selber zu einem Mäuschen wird..
"In guten wie in toten Tagen" - der Titel wird zum Programm!