Rezension

Kein Entkommen

Kein Entkommen - Linwood Barclay

Kein Entkommen
von Linwood Barclay

Bewertet mit 3 Sternen

Die ist nicht meiner erster Roman von Linwood Barcley, aber eindeutig, obwohl einer der älteren, nicht einer der schlechtesten, auch wenn in meinen Augen vieles zu früh verraten wird.

Es ist an sich nämlich, auf jeden Fall, zu Beginn sehr spannend und es macht Spaß, um Jans Verschwinden zu rätseln. Jedoch kamen für mich viel zu schnell die Hinweise darauf, was genau passiert sein muss, es war alles zu offensichtlich, zu klar und nur die Frage nach dem genauen “Wieso?” bzw. “Warum?” blieb offen. Doch auch dort kam für meinen Geschmack die Lösung zu schnell, so dass sich ein Großteil der noch übrigen Spannung, die eh schon nicht mehr überwältigend war, sich auch noch verflüchtigte und das Buch zwar irgendwie noch interessant war, denn einige Charaktere kannten den Ablauf ja noch nicht, hatten keine Ahnung von Motiven der anderen, aber von Spannung war nichts mehr zu spüren. Von daher, ging es nur noch darum, kommen die Charakter noch auf des Rätsels Lösung und welche Folgen ergeben sich daraus.

Die Charaktere die dabei vom Autor gezeichnet werden, sind durchaus interessant, auch wenn ich sowohl Jan, als auch David so manches Mal nicht verstehen konnte in ihrem Handeln. Bei ihm war es vor allem manchmal seine Naivität, die fast ein wenig unglaubwürdig wirkte, bzw. für mich auch einfach nicht nachvollziehbar war und trotzdem war er ein Charakter, mit dem man einfach mit leiden musste.

Allgemein ist die Situation um Jans Verschwinden aber auch sehr gut dargestellt, so dass ich sie mir in ähnlicher Form auch in der Realität vorstellen könnte und auch, wie sich alles von dieser Situation langsam um David zuspitzt, ist einfach sehr glaubhaft aufgebaut. Von daher macht das Buch beim Lesen durchaus Spaß, auch wenn es viel zu schnell an Spannung verliert und wartet auch mit einem Ende auf, welches stimmig ist, auch wenn ich es so nicht unbedingt erwartet hätte.

Ein durchaus solides Buch, wenn man nicht zu viel rätseln will und es einen nicht stört, wenn man deutlich mehr und schneller alle Zusammenhänge kennt, als der Protagonist und eigentlich nur noch allwissender Zuschauer ist.