Rezension

(Kein) Futter für die Oger

Burg Tollkühn - Andreas Völlinger

Burg Tollkühn
von Andreas Völlinger

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

Siggi soll in die Fußstapfen seiner berühmten Eltern Siegfried und Kriem­hild treten und auf Burg Toll­kühn zum Helden ausge­bildet werden. Doch das ist leichter gesagt als getan, denn Siggi hat vor so ziem­lich allem Angst – selbst der kleins­ten Spinne! Gut, dass ihm die ehr­geizige Ama­zone Brün­hild und der toll­patschige Elf Filas zur Seite stehen. Als aus einer Übung plötz­lich eine echt gefähr­liche Mission wird, müssen sie bewei­sen, dass sie reif für ihre erste Helden­tat sind.

 

Rezension:

Siggis Eltern sind berühmte Helden, nur leider kommt er in der Hinsicht über­haupt nicht nach ihnen. Er hat vor allem Angst. Aber das soll sich nun ändern, denn Siggi soll Burg Toll­kühn besu­chen. Hier hat die Wal­küre Gud­run kürz­lich ein Inter­nat für junge Helden gegrün­det. Gleich bei der An­kunft, wäh­rend viele seiner neuen Mit­schüler bei seinen berühm­ten Eltern nach Auto­gram­men an­stehen, freun­det sich Siggi mit anderen an, die genauso wenig wie er selbst zu Helden geeig­net schei­nen: dem unge­schickten Elfen Filas und der Ama­zone Brün­hild, einer Gelehrten­tochter. Sie alle scheinen nicht gerade Vorzeige­helden­schüler zu werden – bis eine Übungs­mission zu einem echten Aben­teuer wird.

Was Andreas Völlinger mit diesem Buch abliefert, kann man als rund­um gelun­genes, humor­volles Fantasy-Aben­teuer für (nicht nur) junge Leser bezeich­nen. Aben­teuer an magi­schen Inter­naten sind spätestens seit Harry Potter nicht mehr aus dem Fantasy-Genre weg­zu­denken. Aller­dings handelt es sich bei „Burg Toll­kühn“ um keine Urban Fantasy, sondern um eine Geschichte, die in einer reinen Fantasy-Welt ange­siedelt ist. Ange­lehnt ist diese an klas­sische Helden­sagen und in gewis­sen Maßen an die nor­dische Mytho­logie. So tum­meln sich am Inter­nat neben Men­schen unter anderem auch Elfen, Zwerge, Wal­küren und Ama­zonen, die alle auf Kämpfe gegen Oger, Orks und Trolle vor­bereitet werden. Dass der Autor den Fokus auf das (anfäng­liche) Looser-Trio aus Men­schen­jungen, Elfen­jungen und Ama­zonen­mädchen legt, sorgt für viel Humor in der Hand­lung. Schon die betont humor­volle Eröff­nungs­szene, in der Siggi und seine Eltern auf dem Weg zur Schule von Wege­lagerern ange­griffen werden, beweist in ihrer Mach­art die Aus­legung auf eine junge Ziel­gruppe. Trotz­dem ist das Buch auch für ältere Leser ‚gut ver­daulich‘.

Der Autor erzählt seine Geschichte, von der auch schon Band 2 („Verrat auf der Helden­schule“) erhält­lich ist, in einem ange­nehm les­baren Stil. Abge­rundet wird das posi­tive Erschei­nungs­bild durch zahl­reiche Illus­trationen vom nur unter diesem Namen genann­ten Zapf.

 

Fazit:

Helden aller Spezies vereinigt euch! Ein humorvolles Lese­ver­gnügen nicht nur für junge Fantasy-Fans.

 

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