Rezension

Kein Highlight aber ganz OK

Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle. - Arno Strobel

Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle.
von Arno Strobel

Bewertet mit 3.5 Sternen

Das Buch beginnt mit einem perfiden Prolog, in dem eine junge Frau mit Hilfe neuer Smarthomegeräte alà Alexa in Todesangst versetzt wird. Der Leser ahnt, dass diese Szene zu einem späteren Zeitpunkt in dem Thriller wichtig werden wird.

Die Geschichte beginnt dann mit einer 11köpfigen Reisegruppe unterschiedlichster Charktere, die einen Digital Detox Trip bei einem kleinen innovativen Reisunternehmen gebucht haben und versuchen wollen 5 Tage Offline zu gehen, um zu erfahren, wie es ihnen damit geht. Der bunt zusammengewürfelte Haufen von Handyabhängigen wird zunächst kurz vorgestellt, bevor alle Handys eingesammelt werden und es auf eine Wanderung zu einem einsamen, eigentlich noch nicht in Betrieb genommen Luxushotel auf den Watzmann geht. Die Beschreibung des Hotels erzeugt schpon ein erstes Gänsehautgefühl. Doch von innen ist das Hotel ganz heimelig auch wenn nur ein kleiner Teil des Hauses fertig renoviert ist und von der Gruppe genutzt werden kann.

Schon kurz nach ihrem Eintreffen im Hotel verschwindet eine Person der Gruppe und wird zu einem späteren Zeitpunkt sehr schwer verletzt aufgefunden. "Zehn kleine Negerlein", von Agatha Christie stand hier wohl Pate für das Buch. Nachdem das erste Opfer verstirbt, verschwindet das nächste Gruppenmitglied und wird gleichfalls aller seiner Sinne beraubt von einem Suchtrupp aus Gruppenmitgliedern entdeckt. Derweil wächst das Mißtrauen aller Anwesenden untereinander. Kleine Geheimnisse werden aufgedeckt, so dass die Gruppe untereinander inklusive der beiden Hausmeister auseinanderdriftet und Jeder , Jeden verdächtigt. Es schneit unaufhörlich, so dass der Täter tatsächlich einer der anwesenden Personen sein muss.

Das Ganze ist spannend gemacht, die Lagerbildung hat mich aber nach einiger Zeit auch ein bisschen genervt. Das Ende war durchaus überraschend, die Auflösung aber für meinen Geschmack viel zu schnell und deshalb ein klein wenig unbefriedigend. Ich habe tatsächlich schon viel spannendere Thriller gelesen und bin vielleicht auch aufgrund zu hoher Erwartungen ein klein wenig enttäuscht. Es handelt sich bei "Offline" aber trotzdem um einen soliden Thriller, an dem man seine Freude haben kann.