Rezension

kein konventioneller Krimi

Der Unfall auf der A35 - Graeme Macrae Burnet

Der Unfall auf der A35
von Graeme Macrae Burnet

Bewertet mit 4 Sternen

Wer Burnets großartigen Roman „Sein blutiges Projekt“ kennt, weiß, dass ungewöhnliche Stilmittel zu erwarten sind und kein konventioneller Krimi.

 

Der eigenbrötlerische Kommissar Georges Gorski passt jedoch bestens ins typische Krimibild, genau wie seine verhaltene Ermittlungsarbeit.

Der Unfall mit einem toten Autofahrer, den er untersucht, führt ihn auf die Spuren des Toten und dessen Geheimnisse. Der Sohn des Toten, Raymond, steht ebenfalls oft im Mittelpunkt des Geschehens.

 

Kommissar Gorskis Privatleben ist aus der Spur, seine Frau hat ihn mit Tochter verlassen, ob sie zurückkehrt ist ungewiss.

 

Mich begeistern die Beschreibungen des Alltags der Menschen und wie sich der Autor hierfür viel Zeit lässt. Sie sind detailreich, aber nicht übertrieben.

Burnet lässt den Leser oft in die Gedanken seiner Figuren blickén. Auch die Dialoge funktionieren gut.

Die erzeugten Stimmungen sorgen dafür, dass man einen wirklich spannenden Plot nicht vermisst.

 

 

 

Kommentare

alasca kommentierte am 20. Januar 2021 um 19:57

Mich hat das Buch geärgert. Erstmal dieser verhuschte Kommissar, der nichts auf die Kette kriegt - den fand ich schwer zu ertragen. Aber das mag ja angehen. 

Richtig doof fand ich den Aufhänger für den zweiten Erzählstrang. Wie wahrscheinlich ist es, dass jemand einen Zettel mit einer geheimen Adresse in seinem Schreibtisch verwahrt, zu der er jede Woche hinfährt? Ohne diesen Zettel kein zweiter Erzählstrang. Ungeschickt. 

Kein Vergleich mit dem Erstling!