Rezension

Kein Psychothriller im klassischen Sinne

Einer wird sterben - Wiebke Lorenz

Einer wird sterben
von Wiebke Lorenz

Bewertet mit 3.5 Sternen

Das Spiel mit der Angst

Psychothriller Einer wird sterben von Wiebke Lorenz erschienen am 21.01.2019 im Fischer Verlag, eBook 268 Seiten

Protagonistin Stella sieht sich eines morgens einem schrecklichen Deja vu gegenüber. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite parkt ein Wagen, der dem, mit welchem sie vor sechs Jahren mit ihrem Mann verunfallte, ähnelt. Doch dies bleibt nicht der einzige Schock.

Die Autorin spinnt stetig weitere Psychoelemente ein und zieht das Netz immer enger. Jedes Kapitel endet mit einem kleinen Cliffhanger. Sie beschert Stella schlaflose Nächte und dem Leser wilde Grübeleien. Auch unter den Nachbarn bricht ein heftiger Streit aus, der zu eskalieren droht.

Stella, zu Beginn sehr eingeschüchtert und hilflos gewinnt im Laufe mehr und mehr an Kraft sowie Furchtlosigkeit. Als sie endlich beginnt, den Dingen auf den Grund zu gehen, deckt sie ein Lügengeflecht mit überraschendem Ausgang auf.

Fazit: Der Plot lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück. Zu Beginn war ich ganz fasziniert von dem stetig wachsenden Psychoterror. Nach etwa 2/3 ging mir die eigentliche Handlung aufgrund der weiteren Nebenschauplätze etwas verloren. Dennoch hat mich die Geschichte trotz der vielen Erzählpassagen, von denen ich normalerweise kein Fan bin, fasziniert und auch das Ende war für mich unvorhersehbar. Dem Genre Psychothriller würde ich dieses Buch allerdings nicht unbedingt zuordnen. Weiterhin finde ich den Buchtitel eher irreführend, den Toten hat es bereits beim Unfall gegeben.

Mein ganz herzlicher Dank geht an den Fischer Verlag und NetGalley für die Zurverfügungstellung des Rezensionsexemplars.