Rezension

kein schlechter Krimi ... aber da ist noch oben noch mehr möglich.

Jenseits der Angst - Dania Dicken

Jenseits der Angst
von Dania Dicken

Bewertet mit 3 Sternen

Die Idee zu diesem Krimi (nein, ich nenne es auf keinen Fall einen Thriller, denn das ist er in meinen Augen nicht) hat mir sehr gut gefallen und die Umsetzung fand ich zu Beginn auch nicht schlecht.

Die Geschichte ist gespickt mit Rückblenden auf den ersten Teil dieser Reihe - den ich nicht gelesen habe - aber es wird einem im Grossen und Ganzen gesagt, was dort passiert ist und dass die Hauptfigur dieses Krimis noch sehr an diesem Trauma zu knabbern hat. 
Der eigentliche Fall in diesem Buch ist die Entführung einer 17jährigen Millionärstochter. Bei dieser Entführung geht so einiges schief. 
Was ich gut fand, dass die einzelnen Szenen - die Entführer und die Geisel, die Eltern und die Polizei/Profiler - verschieden beleuchtet wurden. So merkte man auch schnell, dass die Entführte zu einem Entführer das sog. Stockholm-Syndrom entwickelte. 
Zum Ende des Krimis rückten immer mehr die persönlichen Probleme der Hauptfigur in den Vordergrund und verdrängten mehr und mehr den Entführungsfall, der sich zum Ende hin doch sehr zuspitzte. 
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, was es einem leicht macht in die Geschichte zu finden. Die einzelnen Figuren finde ich nur oberflächlich dargestellt, ausser Trisha sie fand ich in ihrer Ausarbeitung wirklich gut. 
Was mir allerdings beim Lesen sehr fehlte war die Spannung, die sich bei (leider) nie richtig aufbauen wollte.