Rezension

Kein Thriller

Tiefe Stiche - Simone Van Der Vlugt

Tiefe Stiche
von Simone van der Vlugt

Bewertet mit 4 Sternen

Ein Messerstecher geht um in Alkmaar und Kommissarin Lois Elzinga tappt völlig im Dunkeln. Zu willkürlich scheinen die Opfer ausgewählt, kein Motiv ist in Sicht. Dafür scheinen einige Nachbarn der letzten Toten etwas zu verbergen zu haben. Und bald sieht es auch so aus als hätte der Täter Lois ins Visier genommen: sie wird verfolgt und bedroht, muss sogar aus ihrer Wohnung ausziehen. Doch dann wird der Verdächtige tot aufgefunden und die Suche beginnt von Neuem…

 

 

Als Thriller würde ich das Buch jetzt nicht bezeichnen. Der vorliegende Roman ist schwer auf das Privatleben von Lois gewichtet, was die Spannung leider etwas auf der Strecke bleiben lässt. Der eigentliche Fall um den Messerstecher tritt dabei etwas in den Hintergrund. Dennoch habe ich das Buch gern gelesen. Ich bin schwer von der Schreibweise von Simone van der Vlugt beeindruckt. Sehr anschaulich beschreibt sie ihre Protagonisten und die Gegend um Alkmaar. Beinahe meint man, man ist mittendrin. Zudem mag ich die Ermittlerin Lois sehr gern und habe mich gefreut, mehr über ihre Vergangenheit zu erfahren.

 

Die Handlung ist wieder überaus logisch aufgebaut und konnte mich begeistern. Auch die Opfer bekamen ihre paar Seiten Ruhm und wurden nicht einfach so in die Story geworfen. Der Klappentext ist etwas irreführend wie ich finde. Dafür punktet dann wieder die Erzählweise, vor allem auch der Umgang der Kollegen untereinander, hier besonders hervorzuheben Kollege Nick, was mir öfter einen Schmunzler entlockt hat.

 

Fazit: Wieder ist Frau van der Vlugt ein Buch gelungen, das mich einige Stunden sehr gut unterhalten hat..