Rezension

Kein Thriller!

Der unschuldige Mörder - Mattias Edvardsson

Der unschuldige Mörder
von Mattias Edvardsson

Bewertet mit 2.5 Sternen

Achtung: Dieses Buch ist kein Thriller. 

Genau dieser Gedanke hat falsche Erwartungen geweckt. Dass es ein Thriller und kein Roman ist, hat mich das Cover glauben lassen. Der Klappentext passt auch gut zu dem Gedanken, dass es in dem Buch spannend und heiß her gehen wird. 

Für mich jedoch: Weit gefehlt. Das Buch hat einen angenehmen Schreibstil. Man fliegt durch die Seiten. Aber vor allem im Mittelteil fragt man sich: "Was ist jetzt eigentlich passiert?" Dafür geht es am Ende sehr schnell. Da wird es dann etwas spannender. Aber aus den Socken hat auch das Ende mich nicht gehauen.

Aber von vorne: Es geht um 4 Studenten, die den Studiengang "Literarisches Schreiben" belegen. Im Buch wird auch schön gezeigt, dass dies eher als einer der Studiengänge verpönt ist, den man macht, um "Student" zu sein. Das hat ja bekanntlich einige Vorteile, wenn man (noch) nicht Vollzeit arbeiten möchte. Obwohl es, so wird es im Buch öfters erwähnt, sehr schwer ist, in diesen Studiengang reinzukommen. Schlussendlich geraten die 4 Studenten "in etwas hinein": Ein (teilweise) sehr bekannter Autor mit Rockstar-Allüren mischt sich in ihr Leben ein - und ist dann verschwunden. Genau dann, ca. 15 Jahre später, als unser Hauptprotagonist Zack, einer der Studenten, ein Buch über das Ereignis vor 15 Jahren schreiben möchte, taucht die Leiche von Leo dem Schriftsteller auf. Doch damit nicht alles, einer der Freunde, Adrian, musste damals eine Haftstrafe absetzen - ist er unschuldig?

Wenn ich es wieder zusammenfasse, merke ich, wie spannend das Buch sein kann. Leider empfand ich das erste Drittel noch als OK - aber auch hier zeigte sich, dass das, was ein Cliffhanger sein sollte, Kinderprobleme waren. Mitgerissen hat es mich nicht, in mir keimte nur die Hoffnung, dass es "gleich los geht". Das zweite Drittel hätte man sich sparen können. Und im letzten Drittel kam dann verhältnismäßig Fahrt auf.

Fazit: Nein Danke für Thriller Fans.