Rezension

Kein Thriller, sondern Schicksalsroman

Bis du alles verlierst - Adele Parks

Bis du alles verlierst
von Adele Parks

Bewertet mit 3 Sternen

Alison lebt das perfekte Leben: Sie hat eine wunderbare Tochter, einen liebenden Mann, und auch ums Finanzielle muss sie sich keine Sorgen machen. Ihr Leben ändert sich dramatisch, als ein Fremder in diese Idylle einbricht und erzählt, dass ihre Tochter im Krankenhaus vertauscht wurde, sie könne einen Genfehler geerbt haben und müsse sich dringend untersuchen lassen. Alison versucht Abstand zu Tom zu halten, doch bald entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden Familien. Letztendlich geraten sowohl Alison als auch ihre Tochter  in größte Gefahr – und sie kommt von einer ganz anderen Seite als erwartet…

In Rückblenden sowie vorrangig in der Gegenwart erzählt die Autorin Adele Parks eine Geschichte, die als „Thriller“ vom Verlag eingestuft wird, jedoch in meinen Augen als Familiengeschichte durchgehen müsste. Sehr lange plätschert die Geschichte vor sich hin, bis sie endlich erst gegen Ende richtig Fahrt aufnimmt und auch dann erst Anzeichen eines Thrillers zeigt. Dieser Show-Down ist vielleicht ein bisschen aufgesetzt, aber doch ganz spannend gemacht.

Die Protagonistin in ihrem perfekten Familienleben ist anfangs eher unsympathisch dargestellt, erst im Laufe der Geschichte konnte ich mich ein bisschen in sie hineinversetzen. Überhaupt gibt es keine wirklich sympathischen Personen in dieser Geschichte, das hat mich ein bisschen gestört.

Insgesamt also ein Buch, das als Thriller völlig falsch eingestuft ist und damit auch falsche Erwartungen weckt. Als Schicksalroman würde es sicher seine Anhänger finden.