Rezension

Kein tolles Hörbuch

Burning Bridges - Tami Fischer

Burning Bridges
von Tami Fischer

Ella lebt in Fletcher, geht zur Univerität und führt ein normales Collage Leben. Sie hat einen Freund, Jason, doch dieser führt seit einem Jahr eine doppelte Beziehung. Die Trennung ist unvermeidlich und somit trifft Ella auf Chess. Er birgt ein Geheimnis und das ist erschreckender als man erwartet. Ob eine Beziehung unter diesen Umständen eine Chance hat, muss sich erstmal herausstellen.

Die Handlung ist an so vielen Stellen einfach so sehr an den Haaren herbeigezogen, dass ich mich stellenweise so verkohlt gefühlt habe. Ich möchte mich gar nicht weiter zur Handlung auslassen, dann würde ich der Handlung vorgreifen. Aber es ist einfach so unglaubwürdig. Außerdem kommt es lange nicht in Gang bzw. dreht sich zu Beginn recht lange im Kreis, was mir die Motivation nahm, wirklich viel am Stück zu hören.
Die Charaktere... Mal ehrlich, Chess erfüllt jedes Klischee eines totalen Draufgängers. Wunderschön mit langen Haaren, tollem Körper und dann auch noch toll im Bett. Gut den Good-Bad-Guy haben wir also. Es folgt Ella, das totale Naivchen. Passt perfekt zu Chess, der sie quasi instant um den Finger wickelt. Ihre Gedanken sind sowas von Pubertär und das nervte mich zunehmend. Auch im "Showdown" ist es sehr erschreckend, wie dumm Ella sich verhält. Die Gespräche zwischen den beiden nehmen auch kaum Tiefe (im letzzten Drittel dann schon eher) an. Es bleibt sehr oberflächlich. Die anderen Personen lernt man kaum kennen, eine Freundin hat zwar Depressionen, aber man weiß nicht mehr über sie. Die nächste hat offensichtlich Hemmungen mit männlichen Menschen zu sprechen. Und auch die anderen Figuren scheinen interessant zu sein. Nur leider bleiben sie sehr blass.
Die Sprecherin. Oh ja... also während ich zu Beginn noch einfach positiv gestimmt war, nervte es mich desto weiter die Handlung voran ging. Die Unterscheidung zwischen den weiblichen Figuren fiel mir stellenweise schwer. Dazu dann ihre gezwungene Art verrucht oder nachdenklich zu klingen. Die Emotionen kamen bei mir nicht so wirklich rüber.

Nun, erstmal muss man sagen, dass das Buch vermutlich angenehmer gewesen wäre. Die Sprecherin hat einiges kaputt gemacht. Trotzdem würde ich das Buch vermutlich nicht zu Ende lesen, denn die Handlung ist mir zu an den Haaren herbei gezogen. Auch das Verblassen der anderen Charaktere ist irgendwie ganz schön schade. Allerdings kann ich mir weitere teile mit den Charakteren vorstelle, vielleicht ist es einfach meine Abneigung gegenüber den klischeehaften Protagonisten.