Rezension

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Kein typischer Zeitreiseroman!

Das Ende der Zeit
von Myra McEntire

Bewertet mit 4.5 Sternen

INHALT:

Einen Toten zurück ins Leben holen – genau das haben die Mitglieder der Geheimorganisation Hourglass getan. Indem sie in die Vergangenheit reisten um ihren Mentor vor dem sicheren Tod zu bewahren wurde der Lauf der Zeit gestört. Immer mehr Zeitlose, Menschen aus vergangenen Jahrhunderten, erscheinen in der Gegenwart und bedrohen diese. Die letzte Hoffnung der eingeschworenen Gruppe liegt auf dem Infinityglass und auf Dune. Denn dieser muss sich auf den Weg nach New Orleans machen um dieses ausfindig zu machen…

 

EIGENE MEINUNG:

Passend zu den beiden Vorgängerbänden trägt auch der Abschlussband dieser Trilogie ein Mädchen und Schmetterlinge auf dem Cover. Mir gefällt gut, dass im Hintergrund eine angedeutete Uhr zu sehen ist, was ja schön zum Inhalt passt. Ansonsten finde ich das Cover und die Frau nicht außergewöhnlich schön gestaltet.

Wie schon vom ersten auf den zweiten Teil gibt es auch hier wieder einen Sprung in der Sichtweise aus der wir die Geschichte erzählt bekommen. Diesmal ist unsere Hauptfigur Dune, wird jedoch immer wieder von Hallie abgewechselt. Von Dune hatte ich in den letzten Bänden nicht wirklich eine großartige Vorstellung und ich finde er war dann in diesem Teil ganz anders als erwartet, schon eine Überraschung und auch toll. Aber irgendwie habe ich mich manchmal gefragt ob die Autorin das Geschehen so von Anfang an geplant hatte. Hallie hat mir als Protagonistin ebenfalls gut gefallen und auch etwas Pepp in die ganze Sache gebracht, weil sie ein neuer Charakter innerhalb der Geschichte war. Poes Rolle, den wir ja schon aus den Vorgängerbänden kannten, hat mich dann doch überrascht. Irgendwie auch, dass er so jung ist, sein Aussehen und seine Verbindung zu Hallie – so hatte ich ihn mir bisher gar nicht vorgestellt. Das Setting New Orleans und somit auch den Ortswechsel fand ich super gut, allerdings hat mir dann irgendwann die Verbindung zum restlichen Team gefehlt. Da waren noch Telefonate mit Michael, aber das war mir viel zu wenig. Es war keine Teamarbeit mehr, ich habe die Charaktere vermisst, kam mir abgeschnitten von ihnen vor und auch Dune erschien mir so irgendwie manchmal komisch. Vorher hing er doch immer mit seinem Kumpel rum und plötzlich war da gar nichts mehr…

Die Geschichte an sich war ruhiger als die vorherigen – nach meinem Empfinden. Und vor allem lag ein wesentliches Augenmerk auf der Liebesgeschichte und weniger auf den zeitbezogenen Fähigkeiten der Personen und schon gar nicht auf den Zeitreisen oder Ähnlichem (Klar, es ist kein typischer Zeitreiseroman und nur die Zeitreisen haben ja den ganzen Ärger verursacht…)! Das hat mir total gefehlt und auch ein bisschen die Spannung und Neugierde genommen. Für das Ende hätte ich mir auch wieder mehr Beteiligung durch alle Hourglass-Mitglieder gewünscht! Im Nachhinein habe ich mich auch immer gefragt ob die Reihe nach 2 oder 3 Büchern abgeschlossen sein hätte oder noch weiter geführt werden sollte!?

Der Schreibstil war wieder einfach zu Lesen und flüssig! Ich persönlich finde jedoch, dass der Klappentext schon viel zu viel vom Buch vorweg nimmt – das hätte anders noch wesentlich mehr zur Spannung beitragen können!

 

FAZIT:

Ein schöner Abschluss der Hourglass-Trilogie, allerdings für mich mit etwas wenig rund um die Zeitreisen etc. und einem zu kurzen Wiedersehen mit alten Bekannten! Allerdings nach wie vor eine tolle, außergewöhnliche Grundidee!