Rezension

Kein Vergleich zu Gone Girl

Was ich getan habe - Anna George

Was ich getan habe
von Anna George

Bewertet mit 3 Sternen

INHALT:
Davids wunderschöne Frau liegt tot in ihrem gemeinsamen Haus. Sie hatten eine obsessive Ehe, er war so hingerissen von ihrer Schönheit, ihrer Freiheit, ihrer Stärke. Eine leidenschaftliche und intensive Liebe – bis zu dieser Nacht, in der Schreckliches geschehen ist ... Wozu kann ein Mensch fähig sein? Dunkel, aufwühlend und schockierend – »Was ich getan habe« ist ein packender Thriller über das tödliche Risiko, das man eingeht, wenn man liebt.

MEINUNG:
Ich habe den Eindruck, dass momentan sehr viele Thriller mit dem Zusatz „wie Gone Girl“ beworben werden. Natürlich greife ich da auch gerne zu, denn ich mochte Gone Girl wirklich sehr, aber die Parallelen zu Was ich getan habe konnte ich jetzt nicht so wirklich entdecken.

Was ich getan habe ist ein klassisches Ehedrama, das tödlich endet. Erzählt wird aus drei Perspektiven: David, seine Frau Elle und deren Freundin Mira. Es natürlich gleich am Anfang klar, dass Ellen tot ist. Die spannende Frage blieb also, wie es dazu gekommen, obwohl David seine Frau abgöttische geliebt hat. Nach der Tat irrt David durch Melbourne und spricht dabei seine Sicht des Tathergangs auf ein Diktiergerät und erinnert sich dabei auch immer wieder an die Vergangenheit zurück, z.B. ihrem Kennenlernen. Elles Sicht gibt sehr viel Aufschluss über den Zustand ihrer Beziehung.

David fand ich in der Rolle des Täters recht eindimensional gestaltet. In solch einer Geschichte ist er eigentlich die interessanteste Person. Leider blieb er relativ blass. Natürlich ist seine Tat unverzeihlich, aber trotzdem möchte man als Leser doch mehr über die Motivation dahinter erfahren und vor allem eine plausible Erklärung haben. Auch der übliche Schockmoment blieb auch aus, an dem es nicht fassen kann, dass der vermeintliche tolle Mann sich plötzlich als Psychopath entpuppt. Alles in allem fehlt es mir auch schlichtweg an Spannung. Ich bin mir unsicher, ob die Einordnung als Thriller angebracht ist.

FAZIT:
Mal wieder ein Roman über das erschütternde Ende einer Ehe. Nach solchen Romanen kann man immer froh sein, dass es hoffentlich in der eigenen Ehe/ Beziehung hoffentlich anders läuft und niemals so enden wird.

Ich vergebe 3 von 5 Sternen.