Rezension

Kein Wille geschehe

Kein Wille geschehe
von Guido Kniesel

Bewertet mit 5 Sternen

Aus der Inhaltsangabe:

In Berlin werden innerhalb weniger Tage zwei Tote mit durchschnittener Kehle aufgefunden, ein pensionierter Richter und ein Staatsanwalt. Beiden Opfern wurde mit Blut der Schriftzug "Amor Fati" auf die Stirn geschmiert ein durch Friedrich Nietzsche geprägter Ausdruck mit der Bedeutung "Liebe zum Schicksal". Die Beamten der Berliner Sonderkommission "Justitia" stoßen bei ihren routinemäßigen Ermittlungen auf den forensischen Psychiater Dr. Hendrik Jansen, der sich vorerst zur Verfügung halten muss und deshalb seine Frau Diana mit dem gemeinsamen Sohn Noah in den geplanten Sommerurlaub auf Rügen vorschickt...

Doch da kommen sie nie an - sie wurden entführt. Der Entführer kontaktiert Jansen - das Psycho-Spiel um das Leben der beiden beginnt. Ein Rachefeldzug der perfiden Art.

"Kein Wille geschehe" ist absolut spannend und mitreißend geschrieben. Hier ist der Täter schon zu Beginn des Romans bekannt, das ist selten, aber super gelungen. Der Leser  ist der Handlung komplett ausgeliefert und das ist gut so.

Gut eingearbeitet finde ich auch die verschiedenen Zitate von Nietzsche, Schopenhauer, Einstein und Büchner - dadurch bekommt  die Handlung tiefgründige Erklärungen. Sehr interessant ist auch das Psychiatrische Gutachten zu Nadine Schuster.

Das Ende ist schockierend, jedoch passend. Die Marionette auf dem Cover erscheint nun auch stimmig.

Ich vergebe 5 Sterne und nehme Guido Kniesel in die Liste meiner Lieblingsautoren auf.