Rezension

Keine Empfehlung

Serafina 01 - Das Königreich der Drachen - Rachel Hartman

Serafina 01 - Das Königreich der Drachen
von Rachel Hartman

Bewertet mit 2 Sternen

Bücher, die von Drachen handeln, sind nur selten mein Ding. So habe ich die “Eragon”-Reihe zwar im Regal stehen, aber (noch) nicht sonderlich beachtet. “Das Königreich der Drachen”, der Auftakt der “Serafina”-Reihe, hat jedoch auf Anhieb gut geklungen und somit war ich sehr gespannt, wie ich das Buch finden würde. Leider war es dann doch nur mittelmäßig, was mich ein wenig enttäuscht, denn es steckt so viel Potential in der Geschichte, das einfach nicht genutzt wurde.

Rachel Hartman hat einen eher eigenwilligen Schreibstil, der mich zum Teil begeistern, aber auch enttäuschen konnte. An sich liest sich die Geschichte recht flüssig, allerdings gibt es immer wieder Stolpersteine, da die Autorin sich anscheinend zwischen der mittelalterlichen und der modernen Sprache nicht entscheiden konnte. Mal werden Situationen relativ steif erzählt, mal sehr locker, sodass es fast so scheint, als hätte die Autorin noch nicht ganz ihren Stil gefunden. Gut ist jedoch die Erzählung in der Ich-Perspektive, da man Serafina so besser kennen lernt und auch ihre Gefühle einigermaßen nachvollziehen kann.

Dazu sind die Charaktere leider auch nicht ganz das Gelbe vom Ei. Serafina wird zwar als perfekte Heldin dargestellt, aber dennoch wirkt auf mich vieles leider nur oberflächlich. So konnte ich mit den Charakteren leider kaum mitfiebern und somit war auch die nötige Spannung nicht wirklich vorhanden.

Serafina ist wie gesagt eine typische Heldin, zumindest wird sie zunächst so aufgebaut. Während des Lesens merkt man aber schnell, dass sie dies doch nicht so ganz ist, da sie leider nur sehr oberflächlich beschrieben wird. Sie arbeitet auf dem königlichen Hof und ist dort für die Musik und Festlichkeiten zuständig, gleichzeitig will sie aber auch den Frieden zwischen Menschen und Drachen erhalten, was sich jedoch als äußerst schwierig herausstellt. Selbstverständlich gibt es auch wieder einen ganz persönlichen Bezug zu den Drachen, denn ihre Mutter war ein Drache und ihr Vater ein Mensch. An sich klingt das doch ganz gut, allerdings hat es dies schon so oft gegeben, dass mich bei diesem Buch kaum noch etwas großartig überraschen oder gar begeistern konnte.

Einen Pluspunkt gibt es für die Darstellung der Drachen, die ich sehr nett fand. Sie werden genauso beschrieben, wie ich sie mir immer vorgestellt habe und auch das Cover trägt dazu bei, dass man sich die Drachen noch besser vorstellen kann. Einen weiteren Pluspunkt gibt es für die Suche nach dem Mörder, sie ist zwar nicht sonderlich spannend oder gar unvorhersehbar, aber dennoch hat mir dort die Darstellung ganz gut gefallen, sodass das Lesen dieser Szenen stellenweise doch ganz angenehm war.

Das Cover ist wunderschön gestaltet und wirkt deutlich harmonischer und passender als das Originalcover. Serafina ist gut getroffen und auch der Drache sieht gut bearbeitet aus. Genauso, wie man sich einen Drachen vorstellt. Auch die Kurzbeschreibung ist gelungen, da sie das Wichtigste zusammenfasst, ohne dabei zu viel zu verraten. Einen kleinen Kritikpunkt gibt es jedoch bei der Namensänderung. In der Originalausgabe wird Serafina noch mit “ph” geschrieben, bei der deutschen Ausgabe leider mit “f”. Wieso man dies getan hat, ist für mich leider absolut nicht nachvollziehbar.

Insgesamt hat mich “Das Königreich der Drachen” leider nicht so begeistert, wie ich es zuvor erwartet habe. Zwar sind die Charaktere relativ annehmbar und auch die Handlung konnte mich stellenweise unterhalten, aber leider war alles eher mittelmäßig. Von daher werde ich die Fortsetzung wohl eher nicht mehr lesen. Fans der “Eragon”-Reihe könnten allerdings Gefallen an “Serafina” finden.