Rezension

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Keine gewöhnliche Geschichte, aber mit klarer Aussage

Hinterm Hasen lauert er - Colin Hadler

Hinterm Hasen lauert er
von Colin Hadler

Bewertet mit 5 Sternen

„Hinterm Hasen lauert er“ Tja, wer? Wo? Was will mir das Cover sagen? Das waren so meine ersten Gedanken zu dem Debütroman des erst 17jährigen Autors Colin Hadler.

 

So ungewöhnlich wie Cover und Titel sich präsentieren, so ungewöhnlich verläuft auch die Geschichte. Aus Sicht des jugendlichen Finn betrachten wir sein Leben in einer etwas verrückten Familie ebenso wie seinen Umgang mit Freunden und Lehrern.

 

Als wäre das nicht schon genug, findet sich Finn bald inmitten von Intrigen, Entführung und Drohungen wider. Doch auch den zarte Keim der jungen Liebe spürt Finn in sich heranwachsen. Um dieser Liebe Willen versucht er die Fragen zu lösen, verstrickt sich aber zusehends in weiteren Fragen. Wird er es am Ende schaffen alle Fragen zu klären? Will er die Antwort auf alle Fragen überhaupt wissen?

 

Colin Hadler überzeugt mit diesen gekonnt geknüpften Strängen aus verschiedenen Ereignissen, verschiedenen Personen und Emotionen. Er ließ ein Werk entstehen, dass sich immer tiefer, in immer neuen Fragen aufzulösen scheint, nur um zum Schluss als etwas Neues vor dem Leser zu bestehen.

 

Der Täter blieb mir bis zur Auflösung verschlossen. Meine Fragen fand ich alle beantwortet. Während des Lesens hatte ich hin und wieder Probleme mit überzogenen, überzeichneten Situationen, Handlungen bzw. Nicht-Handlungen der Erwachsenen. Doch als Gesamtbild betrachtet herrscht ein stimmiges Gefüge, das dem Leser eben keine gewöhnliche Geschichte vorlegen will, sondern durchaus auch zum Nachdenken anregt und eine klare Aussage für den Leser bereithält.

 

Meine Leseempfehlung kann ich an alle jene Leser geben, die keine vorgefertigte Linie in einem Buch finden wollen, sondern deren Gedanken sich gerne auch zwischen den Zeilen bewegen.