Rezension

Keine Hoffnung in Tirgaslan?

Ork City -

Ork City
von Michael Peinkofer

Bewertet mit 3 Sternen

Im Süden der Stadt Tirgaslan treiben gefährliche Orkgangs und hinterhältige Zwergensyndikate ihr Unwesen. Der Kriegsveteran Corwyn Rash, der zurzeit als Privatdetektiv in der Stadt tätigt ist, kommt nur mühsam über die Runden. Doch als dann er der Nachtclubsängerin Kity Miotara begegnet, ändert sich in diesem Moment alles. Kity blendet den Protagonisten mit ihrer Schönheit und bittet ihn die Suche nach ihrem Chef aufzunehmen. Rash entschließt sich dazu, Kity zu helfen, da er eine saftige Belohnung erwartet. Schnell merkt Rash aber, dass Kity ihm nicht alle Informationen offenbart hat. Trolle und ein Geheimkult fangen an Rash zu jagen. Eine tödliche Intrige, deren Wurzel in eine sehr dunkle Vergangenheit reichen.

Mit „Ork City“ stürzte ich mich in mein zweites „Ork-Abenteuer“. Direkt zu Beginn des Romans kommt eine sehr düstere Stimmung auf, die durch den Autor gekonnt durch detaillierte Beschreibungen der Stadt und Umgebung, erzielt wird. Beim Leser entsteht ein sehr tristes Bild der Stadt. Korrupte Polizei, gewalttätige Syndikate, Tötungsdelikte – Gibt es da überhaupt einen Funken Hoffnung in Tirgaslan?

Neben Orks sowie Zwergen treten weitere fantastische sowie „normale“ Wesen im Buch auf, die jedoch nur kurz angeschnitten werden, da der Fokus in diesem Buch auf den zwei vorher genannten Rassen liegt. Dies fand ich gut gemacht, würde aber mir bei einem zweiten Band um Corwyn Rash wünschen, das diesen auch eine wichtige Rolle zugesprochen wird.

Der Plot an sich bietet ein großes Potential. Im Mittelpunkt steht Kity die dem Protagonisten den Kopf verdrehen möchte, um Vorteile aus ihm zu ziehen. Für mich war aber der Verlauf der Handlung zu antizipierbar. Deswegen kann ich sagen, dass eine gewisse grundlegende Spannung im Buch vorlag, diese aber nicht so enorm war, dass ich durch die Story gefesselt worden bin. Deswegen zog sich das Buch für mich ab der zweiten Hälfte. Schade!

Mit Crowyn Rash kreiert der Autor einen recht sympathischen aber klischeehaften Ermittler, der eine gute Ermittlungsarbeit aufwies. Es war sehr interessant zu verfolgen, wie Rash sich durch diese düstere Welt bewegt.

Insgesamt kann ich sagen, dass trotz einer antizipierbaren Handlung, im Buch eine düstere Stimmung im Buch vorliegt, die hervorragend zur Geltung kommt. Ich bin gespannt, ob ein zweiter Fall kommen wird.