Rezension

Keine leicht zu verdauende Kost... Tipp!

Eisige Tage - Alex Pohl

Eisige Tage
von Alex Pohl

Bewertet mit 5 Sternen

Alex Pohl konnte mich schon mit seinen unter dem Pseudonym L.C. Frey geschriebenen Thrillern begeistern. Und so war ich neugierig wie er sich mit einem Kriminalroman nun schlagen würde.

Er hat mit seinem Ermittlerduo ein Team geschaffen, welches durchaus das Potential zu Kultfiguren haben könnte. Die beiden sind definitiv keine weichgespülten einfachen Charaktere, sondern die beiden haben Ecken und Kanten, ganz so wie einst der Tatortkommissar Schimanski.

Gut gefallen konnten mir unter anderem die Rückblenden in die Kindheit von Milo Novic, die zum einen das Verhältnis zu dessen Schwester erklären und zum anderen aufzeigen warum Novic so tickt wie er tickt.

Die beiden Kommissare wirken, auch dank der tollen Dialoge lebendig und echt.

Sehr gut beschrieben finde ich ebenfalls die Schauplätze, die sich so vor meinem inneren Auge, zusammen mit den Figuren wie ein farbenfroher Kinofilm manifestierten. So lief denn auch die Story eher wie ein Film in 3D ab, anstatt wie einem Buch.

Schon die Einleitung in die Story war eine Rückblende, die mich direkt gefesselt hat. Wobei mich das ganze Buch sehr fesseln konnte und erst mit dem furiosen Finale lies es mich wieder los. Obwohl so ganz stimmt das auch nicht, denn es ist eine Story die auch nach dem lesen noch eine Weile nachhallt. Denn das Thema das sich wie ein roter Faden durch die Story zieht ist nicht ganz leicht zu verdauen. Mehr zum roten Faden erfahrt ihr wenn ihr das Buch lest.

In der Summe hat Alex Pohl hier einen großartigen Kriminalroman geschaffen, der sich über mehr als 400 Seiten fast durchweg hochspannend und bewegend zieht, ohne jedoch irgendwelche Längen zu haben, die die Spannung ruinieren könnten.

Insgesamt hochverdiente 5 von 5 Sternen, sowie eine Leseempfehlung!