Rezension

Keine Leichtigkeit zu lesen

Die Jahre der Leichtigkeit - Elizabeth Jane Howard

Die Jahre der Leichtigkeit
von Elizabeth Jane Howard

Bewertet mit 3 Sternen

Auftakt einer fünfbändigen Familiensaga. Teil 1 „Die Jahre der Leichtigkeit“ Wir befinden uns im Ende der 1930er Jahre in England. Die Familie Cazalets hat ihren Hauptwohnsitz „Home Place“ in der Grafschaft Sussex. Die Brüder Hugh, Rupert und Edward kehren, wie jedes Jahr im Sommer, in ihr Kinderhaus zurück. Sie wollen die Ferien hier genießen. Aber aller Schein trügt, denn der Zweite Weltkrieg steht kurz bevor und auch in der Familie fängt es an zu brodeln.... Elizabeth Jane Howard versucht eine neue Familiensaga auferstehen zu lassen, nur war der Auftakt für mich leider recht schwierig. Die Geschichte klingt in der Kurzform erstmal sehr interessant und spannend, aber genau das trifft nicht im Buch zu. Die Story wird recht schnell lahm und verliert immer mehr an Reiz. Die Protagonisten werden zum Teil nur kurz angeschnitten bzw. irgendwie nicht richtig beachtet. Das liegt aber, denke ich, an der enormen Vielzahl der Darsteller. Es sind so viele Personen (Familienmitglieder, Angestellte etc.) hier im Umlauf, das ich sehr oft überlegen musste, wer wo dazu gehört. Ich hatte mir dann selbst eine Art Stammbaum gezeichnet um nicht den Überblick zu verlieren. Ebenfalls ist die extreme Genauigkeit im Erzählstil recht viel vorhanden. Diese Genauigkeit lässt einen manchmal den roten Faden beim lesen einfach verlieren...Der Erzählstil ermüdet den Leser und ich hatte so manche Not es zu beenden. Die Geschichte wird zum Teil so extrem ausschweifend erzählt, dass das Eigentliche völlig in den Hintergrund tritt. Ich hatte hier oft das Gefühl das an die sehr erfolgreiche Serie „Downton Abbey“ angeknüpft werden sollte, denn sehr viel erinnert daran aber das ist nunmal nicht möglich. „Downton Abbey“ bleibt einmalig, auch mit der Vielzahl an Protagonisten....Dennoch werde ich diese Serie von Elizabeth Jane Howard weiter verfolgen. Vielleicht platzt ja noch der Knoten und der erste Band war nur ein Aperitif zu einer schönen Geschichte....