Rezension

keine Neuerfindung des Rads, aber ein gelungener und kreativer Einstieg

Vortex - Der Tag, an dem die Welt zerriss. Bd.1 - Anna Benning

Vortex - Der Tag, an dem die Welt zerriss. Bd.1
von Anna Benning

Bewertet mit 4 Sternen

Der Tag, an dem der sogenannte „Urvortex“ die Erde traf, hat die Welt genau genommen nicht nur „zerrissen“, sondern „neu sortiert“. Das Auftauchen dieser immensen und rohen Kraft hat die DNA der Lebewesen mit den Umgebungspartikeln der Erde verwirbelt und diese "vermengten" Geschöpfe bedrohen nun durch ihre Kräfte die Menschheit. Die sogenannten „Vortexläufer“ sollen nun, knapp 8 Jahrzehnte später, dafür sorgen, dass diese „Splits“ eingefangen, bewacht und reguliert werden. Doch die Ausbildung ist hart und der Job noch viel gefährlicher...

Wir erleben die Geschichte aus Ellies Perspektive, die sich in den letzten Zügen der Ausbildung zur Läuferin befindet. Einzig das Anwärterrennen trennt sie und die anderen von ihrem großen Traum, die Menschheit beschützen zu dürfen.
Aber nur die besten zehn von ihnen werden ihr Ziel erreichen.

Ok, wie ihr vielleicht bereits vermutet, verläuft das Rennen anders, als gewünscht. Und auch die weitere Geschichte entwickelt sich für sie absolut nicht so, wie geplant. Aber im Gegensatz zu Ellie muss ich leider gestehen, dass mich die verschiedenen Wendungen und Entwicklungen nicht wirklich überrascht haben.
Die Storyline an sich war für mich relativ absehbar und definitiv nichts Neues.
Die Menschheit ist bedroht, ein Feindbild wird bekämpft und irgendwie ist ja doch alles nicht immer so schwarz/weiß, wie man es vermittelt bekommen hat. Ach ja, ein paar Gefühle kommen dann natürlich auch noch ins Spiel...
Dennoch konnte „Vortex“ mich so fesseln und gefangen nehmen, als wäre ich selbst in einen geraten!
Zum einen wird die Reise von tollen Persönlichkeiten begleitet, die nicht nur charakterlich interessant sondern auch herzerwärmend sind. Man fiebert mit ihnen und schließt sie ins Herz. Sie sind auch die Auslöser für eine schöne Charakterentwicklung - sowohl jetzt, als auch in der Vergangenheit. Aber lest selbst.
Zum anderen hat mich Kreativität und Ideenreichtum zur Gestaltung des Settings, der Natur sowie der Vortexbeschreibung absolut überzeugt. Die Idee der Vermengung von DNA und Umgebungspartikeln, sowie den daraus resultierenden Kreaturen, fand ich einfach absolut gelungen und sehr, sehr genial! Vor allem Atlas wird euch gefallen, vertraut mir :D

Gerade zu Ende entwickelt sich die Story spannungstechnisch in einen gelungenen Showdown und legt somit den Grundstein zur Vorfreude auf Band Zwei - zumal bestimmte Details vermutlich noch eine große Rolle spielen werden ;)

Alles in allem ist „Der Tag, an dem die Welt zerriss“ für mich ein guter Einstieg, der für meinen Geschmack zwar nicht die Neuerfindung des Rads darstellt, aber durchaus durch Kreativität und deutliches Herzblut besticht.