Rezension

Keine schlechte Story, aber das Lektorat hat eindeutig versagt

Die schwarzen Rosen von Versailles
von Asmodina Tear

Bewertet mit 1 Sternen

Meine Rezension:
Der Roman beginnt in der heutigen Zeit, in der wir die junge Sen kennenlernen. Diese ist im Grunde genommen ein einsames Mädchen, weil sie einfach anders ist, wie ihre Schulkameraden.  Sie zieht sich anders an,  ihre Interessen sind meilenweit von denen ihrer Mitschüler entfernt. Sie interessiert sich sehr für die Zeit der französischen Revolution, spielt Klavier und strebt einen sehr guten Schulabschluss an. Oft kommt es ihr vor, als würde sie beobachtet werden, aber wenn sie sich umschaut, kann sie niemanden entdecken.

Eines Nachts jedoch, als ihre Gefühle verrückt zu spielen scheinen, erscheint ihr ein Mann, der so schön und anziehend ist, dass sie sich ihm, ohne zu überlegen, hingibt. Am nächsten Morgen wacht sie glücklich und zufrieden neben ihm auf.
Schnell vermutet sie, dass er nicht von dieser Welt sein kann. Seine Sprache klingt poetisch und als er ihr erzählt, dass er ein Vampir ist und aus der Zeit um 1785 kommt, in Frankreich während der Revolution geboren wurde, glaubt sie ihm sofort. Und dann erzählt er ihr seine Geschichte. Geboren sei er als Thronfolger Louis Charles und seine Mutter wäre Marie Antonietta.

Fazit:
Ich habe den Roman von der Schriftstellerin vor einiger Zeit zugesandt bekommen. Nun wollte ich ihn endlich lesen, zumal er sich vom Klappentext her, sehr interessant anhörte. Ich liebe historische Romane und freute mich wirklich darauf.
Doch leider wurde ich sehr enttäuscht. Der Roman beginnt mit der Vorgeschichte um Sen und dem Vampir. Alleine diese „Vorgeschichte“ hat mich ehrlich gesagt genervt. Die Autorin beschreibt Sen entweder mit ihrem Namen, oder als „junges Mädchen“. Da dieses „junge Mädchen“ ständig zu lesen war, habe ich mal gezählt, wie oft die Autorin diese Wörter benutzte. Auf 32 Seiten habe ich 49 Mal „das junge Mädchen“ gelesen. Ich war schon hier ehrlich gesagt vom Schreibstil genervt.

Dann begann jedoch die Story, die mich ins Jahr 1785 führte. Gott sei Dank war da nicht mehr die Rede von dem „jungen Mädchen“, dafür wurde mein Lesefluss dermaßen von Schreibfehlern, Satzfehlern, Satzzeichenfehlern und Wiederholungen gestoppt.
Es kam sogar vor, dass die Autorin einen Abschnitt geschrieben hat und derselbe Abschnitt direkt darunter nochmals wiederholt wurde.  Letztendlich habe den Roman dann  bei Seite 93 von 255 Seiten abgebrochen.

Ich habe ihn nicht aufgrund der Story abgebrochen, die sicherlich gut durchdacht war und auch vielleicht interessant geworden wäre, sondern weil ich die Schreibweise, Schreibfehler und Sonstiges einfach nicht ertragen konnte.  Habe dann auch vorne im Buch nachgeschaut, ob der Roman überhaupt lektoriert und korrigiert wurde und war erstaunt, dass sowohl ein Lektorat als auch ein Korrektorat angegeben war.  Da scheint ja so einiges nicht richtig gelaufen zu sein.
Es tut mir sehr leid für die Autorin, denn ich weiß wie viel Arbeit im Schreiben und Recherchieren für einen Roman steckt. Gerade Selfpublisher veröffentlichen und vermarkten ihr Buch alleine und es ist sicherlich nicht einfach, dies alles zu bewerkstelligen.
Aber nichtsdestotrotz möchte ich meine ehrliche Meinung über ein Buch äußern und wenn der Plot dieses Romans auch gut durchdacht war, wurde er aufgrund der vielen Mängel einfach zunichte gemacht.

1 von 5 Sternen