Rezension

Keine sommerliche Nebenbei-Lektüre

Freundinnensommer - Meg Donohue

Freundinnensommer
von Meg Donohue

Bewertet mit 2.5 Sternen

Drei Freundinnen, die unterschiedlicher kaum sein könnten: Kate, Vanessa und Dani. Als dann die Perfektionistin Kate kurz vor ihrer Hochzeit von ihrem Verlobten sitzen gelassen wird, beschließen die Freundinnen, nach acht Jahren zum ersten Mal wieder gemeinsam zum Strandhaus zu fahren, in dem sie so viele Sommer gemeinsam erlebt haben.

 

Meg Donohue hat mit „Freundinnensommer“ ihrem zweiten Roman veröffentlicht.

Das sommerlich anmutende Gute-Laune-Cover – hellblau und rosa sind die dominierenden Farben, in aufeinander gestapelten Schüsselchen strahlen dem potentiellen Leser knackige Kirschen entgegen – hat mich direkt neugierig auf eine vermeintlich leichte Sommerlektüre gemacht.

Schon der Klappentext lässt jedoch vermuten, dass es nicht ganz so spritzig-frisch und leicht sein würde, da ist von einer „verhängnisvollen Sommernacht vor acht Jahren“ die Rede, ich stutzte. Doch da ich von Natur aus neugierig bin (also eine typische Frau, was das angeht *lach*), wollte ich diesen Roman unbedingt lesen.

Den Kapiteln ist jeweils einer der drei Namen vorangestellt, aus deren Sicht die folgenden Seiten zu lesen sein werden. So lernt man die Charaktere und Eigenheiten der einzelnen Damen schnell kennen.

Nun sollte man meinen, dadurch sind Unklarheiten ausgeschlossen, aber stilistisch gibt es leider keinerlei Bruch in der Schreibweise, so dass ich doch immer wieder zurückblättern musste, bei wem ich mich gerade befinde. An sich hat sie mich leider überhaupt nicht packen können, schnell merkte ich, dass ich stellenweise las, ohne den Inhalt aufzunehmen, also zurückblättern, konzentriert lesen – und am Ende doch nicht viel schlauer sein. Hm…

Auch konnten mich die Charaktere leider nicht so wirklich überzeugen.

Kate wird von ihrem Verlobten kurz vor der Hochzeit sitzen lassen – ansonsten wirkt sie auf mich irgendwie farblos und unauthentisch.

Dani verliert in schöner Regelmäßigkeit ihre Jobs, gleicht das mit Drogen und Alkohol aus – kein sehr erwachsenes Verhalten.

Vanessa hingegen erfährt von der Affäre ihres Mannes und hinterfragt entsprechend ihre ganze Ehe – jedoch nimmt sie selbst Kontakt zu ihrem Jugendfreund Jeremy auf und man fragt sich, ob sie es ihrem Mann nun mit gleicher Münze zurückzahlen möchte?!

Was oberflächlich vielleicht ein interessanter Mix zu sein scheint, ist jedoch leider farblos gestaltet. Keine der Freundinnen konnte mich wirklich überzeugen, selbst auf die Seiten gesehen konnte ich keine wirkliche Entwicklung feststellen.

Auch das Geheimnis um die besagte Sommernacht, seit der sich alle drei Frauen unabhängig voneinander mit Schuldgefühlen plagen, ist schnell gelöst.

Ich musste auch mehrfach ansetzen, um „Freundinnensommer“ fertig zu bekommen.

 

Mit der Umsetzung der vermeintlich interessanten Story konnte ich nicht viel anfangen, die Schreibweise konnte mich nicht packen. Der Stoff gibt eigentlich einiges her, aber am Ende war es leider nichts meins. Vielleicht bin ich gerade etwas kritisch, doch muss mich ein Buch packen und/oder mich amüsieren, zumindest muss es irgendwas in mir auslösen und das hat „Freundinnensommer“ leider nicht geschafft.