Rezension

Keine Spur von Nordlichtglanz und Rentierglück

Nordlichtglanz und Rentierglück -

Nordlichtglanz und Rentierglück
von Ana Woods

Bewertet mit 2 Sternen

Das Cover dieses Buches ist einfach total süß. Obwohl ich Menschen auf Cover eigentlich gar nicht mag, hat dieses hier so zuckersüße, weihnachtliche und winterliche Stimmung versprüht, dass ich es einfach nur schön fand. Auch die Farben sind sehr schön gewählt sodass alles sehr stimmig wirkt.

 

Der Schreibstil war flüssig und leicht zu lesen.

Dennoch habe ich leider wirklich lange gebraucht, bis ich mich halbwegs in die Geschichte eingefunden habe.

 

Die Protagonistin Zoey war leider so gar nicht Meins. Sie war am Anfang des Buches lange Zeit unausstehlich, sodass ich fast überlegt hatte, das Buch abzubrechen. Dann, ganz plötzlich von einem Kapitel auf das Andere war sie wie ein anderer Mensch. Das hat dafür gesorgt dass ich nochmal länger gebraucht habe um in die Geschichte reinzufinden weil es wirklich so war, als würde ich ein komplett anderes Buch lesen. Ihr neues Wesen fand ich dann auch wirklich ganz gut, bis sie eine totale Dummheit gemacht hat. Das hat mich so unfassbar genervt. Denn plötzlich war sie perfekt und supernett und hilfsbereit und alles. Das hat einfach gar nicht gepasst. Eine Wandlung ist ja toll und auch wichtig und ich hatte auch damit gerechnet, aber der Weg dahin war quasi nicht vorhanden. Es war wirklich mit einem Fingerschnippen plötzlich alles anders was einfach total unrealistisch ist.

 

Shane wurde von Anfang an als Arsc* betitelt, was ich jedoch absolut nicht nachvollziehen konnte. Er war witzig, charmant und ein bisschen sarkastisch. Die Protagonistin hat ihn jedoch pausenlos schlechtgemacht und zwischendrin wieder von seinem Aussehen fantasiert was total genervt hat. Shane war mir wirklich sympathisch. Zwar kein absoluter Bookboyfriend, aber dennoch ein netter, guter Kerl.

 

Die Geschichte hatte in meinen Augen sehr viel Potential welches aber leider nicht ausgeschöpft wurde. Es war teilweise sehr abgehackt und alles ging viel zu schnell sodass ich mich als Leser nicht wirklich in die Gefühle hineinversetzen konnte. Von den Rentieren hat man fast gar nichts mitbekommen und von den Nordlichtern auch nicht. Es gab genau zwei Szenen in denen diese Sachen zur Sprache gekommen waren, das war mir einfach viel zu wenig, dafür, dass das Buch ja auch diese Beiden Sachen im Titel trägt. Ich hätte mir das ein bisschen zauberhafter und verträumter vorgestellt, dass diese Dinge auch eine zentrale Rolle in dem Buch spielen was leider nicht der Fall war. Das Thema Zeugenschutzprogramm kam zwar ausreichend vor, war jedoch leider nicht allzu spannend dargestellt.

 

Letztendlich waren meine Vorstellungen von dem Buch einfach total anders. Ich hatte viel zu viel erwartet weshalb ich euch das Buch leider nicht ans Herz legen kann.