Rezension

Kill Order

Kill Order - Andrea Gunschera

Kill Order
von Andrea Gunschera

Bewertet mit 4 Sternen

  • Um Agententhriller mit politischen Hintergrund mache ich normalerweise einen weiten Bogen. Aber durch die Autorin kam ich dann doch einmal in dieses Genre hinein. Und obwohl ich anfangs große Probleme mit der Zuordnung der vielen Namen und Organisationen hatte, habe ich es nicht bereut.
    Der ehemalige Profikiller Nikolaj Federow hat sich aus seinem "Beruf" verabschiedet und lebt zurückgezogen in einer entlegenen Gegend, um sich seinem Hobby, der Malerei zu widmen. Nur zufällig erfährt der israelische Geheimdienst von seinem Aufenthaltsort und setzt seine Agenten auf ihn an. Doch im Gegensatz zum Mossad, der Nikolaj als wichtigen Zeugen lebend haben will, muss es eine Weitere Organisation geben, die den Russen am liebsten tot sehen will ...
    Nach anfänglichen Schwierigkeiten durch die vielen fremd klingenden Namen kam ich doch später gut ins Geschehen hinein. Durch die immer wieder eingestreuten Rückblenden lernt man als Leser langsam die Unterschiede der einzelnen Organisationen kennen, auch wenn man sich nie sicher sein kann, wer der Gute und wer der Böse ist. Ausserdem sind wir dabei, wie aus drei Freunden erbitterte Feinde werden, weil eine dringend notwendige Aussprache viel zu spät erfolgte.
    Andrea Gunschera ist es gelungen, den Spannungsbogen bis zum schlüssigen Ende aufrecht zu erhalten. Das immer aktuelle Thema Nahost-Konflikt wird auch dem politisch uninteressierten Leser spannend dargestellt.
    Fazit: Ein gelungener Thriller, der zum Nachdenken anregt.