Rezension

Kinder und Jugendliche: Finger weg!

Die letzten Kinder von Schewenborn - Gudrun Pausewang

Die letzten Kinder von Schewenborn
von Gudrun Pausewang

~Erster Satz~

Es ist nicht so gekommen, wie es sich unsere Eltern und die meisten übrigen Erwachsenen vorgestellt hatten: mit immer schärferen Drohungen von beiden Seiten und gegenseitiger Kriegserklärung und genug Zeit, um sich noch schnell in ein Alpental oder auf eine Mittelmeerinsel zu flüchten.

~Meine Meinung~

Nachdem mir dieses Buch zum Geburtstag geschenkt wurde, habe ich es natürlich auch gelesen. Was soll ich sagen?! Es hat mich verdammt verstört zurück gelassen!!! Und ich spüre, das wird auch noch eine Weile so bleiben!

Erstmal die Tatsache, dass ich mir dachte: Oh, Ravensburger! Also ein Jugendbuch...!  Tatsächlich ist das empfohlene Alter 12-15 Jahre. Dem kann ich absolut nicht zustimmen! Das Buch sollte man von Jugendlichen fernhalten. Die Thematik ist verdammt aktuell und könnte tatsächlich so ausgehen, wenn es zu einer Atombombenexplosion kommt. Die Folgen und Auswirkungen werden sehr realistisch beschrieben, ebenso wie Verwundungen, Leichen und andere furchtbare Dinge, wie Kindsmord und Beihilfe zum Erhängen! Wie manche Lehrer sowas als Schullektüre aussuchen können ist mir absolut schleierhaft! 

Sicherlich kann man davon ausgehen, dass es tatsächlich nach solch einer Katastrophe zu diesen Krankheitsfällen und Bergen von Toten, Verkrüppelungen, Hungersnot, Wasserarmut und dank fehlendem Strom zum absoluten Rückschritt kommen würde, deswegen gebe ich diesem Buch auch 3 Sterne und nicht weniger. 

Wer schwache Nerven hat, sollte auf jeden Fall die Finger von dem Buch lassen!!!

Kommentare

FrlSpatz kommentierte am 06. Mai 2014 um 23:05

Bei mir war das Buch Schullektüre, ich glaube in der 7. oder 8. Klasse.  Ja, es ist heftig, aber das ist es nun mal bei so einem Thema. Aber ich fand die Wahl meines Lehrers nicht falsch. Wenn man auch sieht, was sich manche Kinder "reinziehen", dann ist mir dieses Buch doch lieber.... Und wir haben es schließlich auch nicht "alleine", sondern durch den Lehrer begleitet gelesen.

Kritikerlady kommentierte am 06. Mai 2014 um 23:34

Ich habe das Buch als Jugendliche freiwillig gelesen - und kurz danach kam das Unglück von Tschernobyl. Trotzdem war ich nicht verstört durch das Buch, sondern es hat mich und auch meine Freundin, die mir das Buch empfohlen hatte, aufgerüttelt und uns gezeigt, was passieren kann, wenn wir nicht endlich mal mit der Kernkraft vorsichtig umgehen. Also auch ohne pädagogische Begleitung ist es meiner Meinung nach uneingeschränkt als Jugendbuch geeignet.

Schnutsche kommentierte am 09. Mai 2014 um 01:42

Meines Erachtens hat es im Unterricht nichts zu suchen, denn es gibt Kinder/Jugendliche (natürlich auch Erwachsene), die sind sehr sensibel und haben vielleicht schon im Bekanntenkreis oder in der Familie mit Selbstmord zu tun gehabt, oder reagieren einfach extrem auf solche Bilder im Kopf.. wenn es in der Schule durchgenommen wird ist man gezwungen sich das anzutun... und das geht mal garnicht! Klar, wer das freiwillig in seiner Freizeit lesen möchte, nur zu. Das muss jeder selber für sich entscheiden. Ich für meinen Teil hoffe nur, dass meine Kinder niemals dieses Buch vorgesetzt bekommen. Die Thematik wäre ja ok, aber ein paar Stellen im Buch sind mir echt zu extrem, um es weiter zu empfehlen. 

kommentierte am 26. März 2018 um 06:43

Feier doch weiter Kindergeburtstag im Feenland - irgendwann fällt auch dort die Bombe...

Faye McKay kommentierte am 30. Juni 2014 um 14:48

Hey (:

Stimmt, dieses Buch ist schon recht heftig für manches Alter. Auch wir haben es damals im Unterricht gelesen und es hat zumindest mir einiges zum Nachdenken gegeben. Allerdings, das muss ich zugeben, nicht allzu lange. Nicht in dem Alter, in dem ich damals war. Dafür erinnere ich mich aber noch heute an manchen Inhalt, wenn ich über dieses Buch stolpere. An grausige Szenen, die mir mehr als eine unwirkliche Gänsehaut beschert haben.
Ich denke, dass es sich dennoch in höheren Klassen als Schullektüre eignet. Einfach, um es in den Kopf zu bekommen, was wir uns sozusagen gegenseitig zumuten und antun (können).
Wenn es für einen Schüler jedoch ein zu brisantes und gewagtes Thema ist, aus welchen Gründen auch immer, wäre ich dafür, dass man diesen von diesem Buch dann freistellt. Es kann immer jemanden geben, der das lieber nicht lesen sollte.