Rezension

Kinderlandverschickung

Erzwungene Wege - Annette Oppenlander

Erzwungene Wege
von Annette Oppenlander

Bewertet mit 5 Sternen

Kinderlandverschickung, für viele  eine "romantische" Vorstellung. Die Kinder wurden wegen der dauernden Bombenangriffe aus den Großstädten aufs Land verschickt. Viele von ihnen träumten von Lagerfeuerromantik, Wandern, Spiele.

Leider sah die Realität meist anders aus. Meist fuhren ganze Klassen zusammen weg.

Doch weder der Schutz noch die Erholung der Kinder stand im Vordergrund.
 Nach dem Wil­len der NS-Macht­ha­ber soll­te die KLV vor al­lem dazu dienen, die Er­zie­hung der Ju­gend im Sin­ne des Na­tio­nal­so­zia­lis­mus voranzutreiben.

 

In diesem Buch wird die Geschichte von Hilda und Peter erzählt. Zwei 14j. Nachbarskinder, die durch die KLV getrennt und an zwei verschiedene Orte verschickt wurden. Beide erleben eine harte Zeit, mit traumatischen Ereignissen.

Erzählt wird in drei Zeitebenen von Mai 1943 - Juli 1944, von August 1944 - April 1945 und von April 1945 - Juni 1945 ...und abwechselnd aus der Sicht von Hilda und Peter.

Annette Oppenlander versteht es mit ihrem wunderbaren Schreibstil, den Leser zu fesseln. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und die geschichtlichen Hintergründe gut recherchiert.

Ein sehr empfehlenswertes Buch!