Rezension

Kinderwunsch mit Folgen

Flammenbrut - Simon Beckett

Flammenbrut
von Simon Beckett

Bewertet mit 3 Sternen

Die 33-jährige Kate Powell ist beruflich sehr erfolgreich. Sie ist Inhaberin einer kleinen PR-Agentur in London und hat es sogar geschafft, einen äußerst lukrativen Kunden an Land zu ziehen, sehr zum Verdruss ihres ehemaligen Lebensgefährten, denn der ist bei der Konkurrenz. Paul, ihr Ex, lässt seinen Frust überaus deutlich an ihr aus. So gut es auch beruflich läuft, so sehr stockt doch ihr Privatleben, denn seit der Trennung von Paul ist Kate Single und ein neuer Mann ist nicht in Sicht.

 

Doch so zufrieden sie auch beruflich ist, so hört sie doch langsam aber sicher ihre biologische Uhr ticken und nicht nur das, ihre Freundin Lucy führt ihr immer wieder vor Augen, wie schön so ein Familienleben sein kann, denn diese ist verheiratet und hat zwei Kinder. Da kein Mann in Kates Leben in Sicht ist, beschließt sie, dass eine künstliche Befruchtung für sie das richtige ist. Sie will jedoch keinen Unbekannten als Spender ihres Kindes und gibt stattdessen in verschiedenen renommierten Fachzeitschriften ein entsprechendes Inserat auf.

Tatsächlich meldet sich nur ein Kandidat, aber dieser scheint überaus vielversprechend. Der 34-jährige Psychologe Alex Turner ist Kates Plan gegenüber aufgeschlossen und wäre gerne bereit, ihr sein genetisches Material zu Verfügung zu stellen. Kate ist anfangs etwas irritiert, wirkt er doch deutlich jünger als seine 34 Jahre, aber er scheint durchaus renommiert zu sein in seinem Bereich, was Kate anhand verschiedener Publikationen Turners überprüft. Beide kommen überein, dass sie es wagen wollen und tatsächlich wird Kate bereits beim ersten Versuch schwanger. Doch es kommen Zweifel auf ...

Kinderwunsch mit Folgen! Der Plot des Buches wurde authentisch erarbeitet. Ich muss gestehen, von der Grundidee des Plots war ich sehr angetan, jedoch muss ich sagen, dass es in meinen Augen doch an der Ausführung haperte, denn sehr schnell war klar, in welche Richtung sich die Geschichte entwickelt, sodass ich als Leser jedweder Überraschung beraubt wurde. Die Figuren wurden realistisch erarbeitet, wobei ich gerade den Handlungen der Figur der Kate nicht immer folgen konnte. Sicherlich will man nicht jeden beliebigen als Vater seines Kindes, aber via Annonce einen Samenspender zu suchen, finde ich jetzt doch etwas übertrieben, zumal dieser bestimmte Qualifikationen zu erfüllen hat. Ganz ehrlich, will man wirklich mit Absicht ein solches Kind? Den Schreibstil empfand ich angenehm zu lesen, jedoch fehlte es hier an Dynamik, sodass ich das Buch jederzeit zur Seite legen konnte. Abschließend kann ich sagen, dass ich von dem Autor schon deutlich bessere Bücher gelesen habe.