Rezension

Kindgerecht und voller Gefühl

Als Mama einmal unsichtbar war -

Als Mama einmal unsichtbar war
von Julia Rosenkranz

Bewertet mit 5 Sternen

Dieses Bilderbuch behandelt ein trauriges Thema mit liebevollem Ernst. Auf dem Cover kann man die Liebe, die Mutter und Kind verbindet sehr deutlich erkennen. Dieses süße Lächeln zeigt, wir gehören zusammen.

„Mama ist krank.“ Mit diesem Satz beginnt Mamas Erklärung, sie hat Krebs und es wird lange dauern. Die kleine Hennie, erkennt außer der Müdigkeit keine Krankheit an Mama, deshalb ist die Krankheit anders, unsichtbar, aber trotzdem da. Hennie stellt sich eine Krebs-Maschine“ vor mit Scherenarmen, die alles beschneidet, bis es weg ist. „krebs macht, dass irgendwie alles verschwindet.“ So verschwinden die Wörter, die Menschen aus der Umgebung wissen nicht, was sie sagen sollen. Hennie glaubt es ist ein „Wörterstau“ entstanden. Dann geht Mama nicht mehr zur Arbeit und muss zur Chemo. Dann verschwindet Mamas Kraft und sie kann nicht mehr mit Hennie toben. Nach Mamas Appetit verschwinden ihre Haare. Dann verschwindet auch Mama und die Nachbarin holt Hennie von der Kita ab.

Das Buch erzählt sehr kinderecht, aus Sicht der kleinen Hennie,  und doch sehr realistisch, wie der Krebs Mama unsichtbar macht. Trotzdem bleibt das Band zwischen den beiden bestehen, denn „Hennie weiß, dass Mama Mama ist.“ Zum Glück endet das Buch mit der Mamas Heilung und die beiden sitzen zusammen auf der Hollywood-Schaukel, Mama mit gaz kurzen Haaren.

Es ist nicht einfach, wenn der Krebs zu einer Mama mit kleinen Kindern kommt. Dieses Buch kann helfen einiges besser zu verstehen, denn wir wissen ja, auch die Wörter gehen verloren. Die Illustrationen des Buches sind sehr schön gestaltet und zeigen auch die Mama ohne Haare, die so dem Opa ähnlichsieht.