Rezension

Kindheits-Trauma

Vielleicht mag ich dich morgen
von Mhairi McFarlane

Bewertet mit 4 Sternen

Anna (die eigentlich Aureliana heißt) wurde als Teenager in der Schule gemobbt. Sie war dick, hatte eine Zahnspange und trug selbstgenähte Klamotten.

Jetzt Anfang dreißig und um einige Kilos leichter ist sie eine Schönheit und im Internet auf der Suche nach einem Mann. Auf einem Klassentreffen trifft sie James wieder, der für ihr schlimmstes Erlebnis während der Schulzeit verantwortlich ist. Er erkennt in der schönen Frau jedoch nicht den ehemaligen hässlichen Teenager wieder. Wenn es nach Anna ginge wäre das auch ihr letztes Zusammentreffen gewesen, aber das Schicksal hat was anderes geplant.

Das Cover mit dem erhaben gedruckten Titel ist eher schlicht. Unten links ist eine erhabene Frauenfigur und oben rechts eine Männerfigur abgebildet. Diese beiden Figuren findet man auf der ersten Seite jedes Kapitels. Aufgrund des Covers hätte ich wohl eher nicht zu dem Buch gegriffen.

Der Erzählstil ist flüssig und das Buch lässt sich zügig lesen. Die Charaktere sind klar gezeichnet und authentisch.

Obwohl Anna abgespeckt hat und jetzt eine schöne junge Frau ist, steckt in ihrem Kopf immer noch der unansehnliche Teenager, was sich in vielen Reaktionen ihrerseits zeigt.

Im Laufe der Geschichte erfährt man immer mehr wie sehr Anna unter ihren Mitschülern gelitten hat. Es wird aber auch dargestellt wie wenig Gedanken sich die Mobber über die Folgen ihrer Taten machen.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und ich fühlte mich gut unterhalten.