Rezension

Kindheitstrauma

Bluttänzer - Eva Fürst

Bluttänzer
von Eva Fürst

Bewertet mit 4.5 Sternen

Inhalt:
Innerhalb kürzester Zeit werden in verschiedenen sächsischen Städten Leichen junger Frauen gefunden. Nach dem Auftauchen der 2. Leiche ist eines klar, es handelt sich um einen Serienmörder, die Opfer weisen zu viele Ähnlichkeiten auf und warum hinterlässt der Mörder eine Fledermäuse im Rachen der Frauen?

Fazit:
Auf das Buch bzw. die Autorin hat mich meine Freundin aufmerksam gemacht. Einen Krimi, der in meiner nächsten Umgebung spielt, den musste ich einfach lesen.

Die zentrale Figur und somit die Hauptprotagonistin ist die Rechtsmedizinerin Maja. Maja ist ehrgeizig und akribische, aber auch vom Leben geprägt, denn ihre Tochter ist vor Jahren einfach verschwunden, es gab und gibt kein Lebenszeichen von ihr. Maja merkt nicht, dass sie zuviel Durst auf Rotwein hat, das Trinken gehört mittlerweile dazu. Zwar leidet ihre Arbeit, zumindest bisher, nicht darunter, doch sie wurde schon auf's Trinken angesprochen.
Im Verlauf des Falles bekommt sie eine Leiche nach der anderen zur Obduktion und mit der Zeit versucht dir auch hinter die Gedanken des Mörders zu kommen und versucht zu ermitteln.

Dabei hilft ihr Peter, ein langjähriger Freund und Vertrauter. Hochintelligente und dich ein Einzelgänger und sein Interesse am Fall ist erschreckend, er versetzt sich so sehr in den Täter, dass ich in auch auf meiner Rechnung hatte.
Er ist mir besonders ans Herz gewachsen, da er so eine Art zerstreuter Professor darstellt, Maja ist mir durch ihre Alkoholkonsum etwas unsympathisch, liegt aber auch daran, dass ich generell da "allergisch" bin.
Erwähnenswert ist da auch noch ihr Freund Konrad, auch kein typischer Mitmensch, aber sehr herzlich, ihn muss man einfach ins Herz schließen. Eva Fürst gelingt es sehr gut, die menschlichen Züge und Charaktere zu beschreiben.

Mir liegt bereits das 2. Buch rund um Maja vor, so dass ich mich schon freue, wir sich auch alle Personen entwickeln.

Eingangs habe ich bereits geschildert, dass das Buch in unmittelbarer Umgebung spielt und Maja ist ja viel mit dem Auto unterwegs und so habe ich mich immer an meinen Arbeitsweg und verkehrstechnischen Tücken erinnert.

Befindet gefallen hat mir, dass man an den Gedanken des Mörders teilhaben könnte. Man hat seine innere Zerrissenheit gefühlt und sicher kann er einem Leid tun, doch all das berechtigt nicht seine Taten. Auch wenn er dir für richtig hält und die Opfer für Ihre Fehler strafen wollte. Und, ich habe keine Ahnung gehabt, dass derjenige der Täter ist, Eva Fürst hat mich sehr gut in die Irre geführt.