Rezension

Kindische Liebesgeschichte

Tagebücher lügen nicht
von Maike Stein

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt

Zwölf Jahre lang waren sie die besten Freunde. Haben alles miteinander geteilt, sogar gemeinsam Tagebuch geschrieben. Doch plötzlich will Tim nichts mehr davon wissen und lässt Sophia einfach hängen. Tief enttäuscht beginnt sie mit Leron zu chatten, der sie so viel besser zu verstehen scheint. Aber kann aus einem Online-Flirt echte Liebe werden?
Außerdem fehlt ihr Tim mehr, als Sophia zugeben will...

Die Idee fand ich ganz süß und auch der Titel hat mich neugierig gemacht.
Natürlich war mir schon aufgrund des Klappentextes klar, dass sich dieses Buch eher an jüngere Leser richtet, dennoch hätte ich irgendwie mehr erwartet.

Die Story dümpelt zunächst vor sich hin, wobei man zusätzlich auch nicht sonderlich viel über die Hauptfiguren erfährt.
Dann passiert alles Schlag auf Schlag, wobei manche Ereignisse gar nicht von Bedeutung sind. Das finde ich sehr schade, weil dieses Buch mit gerade einmal 173 Seiten sehr dünn ist.
Genau das ist auch das, was mich so stört: das Buch ist zunächst zu langatmig und kommt nie wirklich mit einem schönen Übergang auf den Punkt.
Das Buch kann einen schon fesseln, aber gerade das ist dann auch das Problem: man liest begeistertund ist interessiert, wie es weitergeht und plötzlich ist es einfach vorbei.
Das Gefühl der Ernüchterung ist danach kaum zu ertragen, weil das Buch auch an einer Stelle endet, die ich sehr unpassend gewählt finde.

Zugleich sind mir auch die Hauptfiguren nicht sonderlich ans Herz gewachsen, von denen man aber zusätzlich auch nicht sonderlich viel erfährt.
Vor allem Sophias Verhalten hat mich des Öfteren äußerst genervt. Ich finde auch, dass sich die Hauptfiguren nicht ihrem Alter von 16 Jahren entsprechend verhalten. Sie sind zu kindisch. Auch das gemeinsame Tagebuch-Schreiben ist eher ein komischer Aspekt, wenn man mal über das Alter nachdenkt.
Leider ist das Buch auch in allen Bereichen sehr vorhersehbar und auch mögliche Wendungen konnten mich nicht sonderlich überzeugen.

Der Schreibstil an sich ist aber ganz gut gelungen.
Ich selbst kann mir aber vorstellen, dass dieses Buch jüngeren Lesern gut gefallen wird.
Für mich selbst war es leider nichts, auch wenn es mich kurzweilig ganz gut unterhalten konnte. Nochmal werd ich das Buch aber definitiv nicht lesen.