Rezension

kindlich oder kindisch

Das Kind in mir will achtsam morden - Karsten Dusse

Das Kind in mir will achtsam morden
von Karsten Dusse

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

Björn Diemel hat die Prinzipien der Achtsamkeit erlernt, und mit ihrer Hilfe sein Leben verbessert. Er hat den stressigen Job gekündigt und sich selbstständig gemacht. Er verbringt mehr Zeit mit seiner Tochter und streitet sich in der Regel liebevoller mit seiner Frau. Ach ja, und nebenbei führt er noch ganz entspannt zwei Mafia-Clans, weil er den Chef des einen ermordet und den des anderen im Keller eines Kindergartens eingekerkert hat. Warum nur kann Björn das alles nicht genießen? Warum verliert er ständig die Beherrschung? Hat er das Morden einfach satt? Ganz so einfach ist es nicht. Sein Therapeut Joschka Breitner bringt ihn endlich auf die richtige Spur: Es liegt an Björns innerem Kind!

Cover:

Das Cover ähnelt dem Cover des ersten Bandes sehr. Da das gleiche Motiv verwendet wird, nur nimmt in diesem Band der Titel einiges mehr an Fläche ein. Durch die Verwendung des selben Motiven auf dem Cover, hat es auf jeden Fall einen Wiedererkennungseffekt.

Meinung:

Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig. Und es geht auch gleich in diesem zweiten Band spannend weiter. Nachdem der erste band ja schon mit einem kleinen Cliffhanger endete, so wurde dieser zu Beginn hier wieder aufgegriffen und es kommt sofort einiges an weiterer Spannung hinzu.

Denn eigentlich hatten Björn und Sascha beschlossen, dass Schluss sei mit dem Morden, doch dann kommt ein unvorhersehbarer Unfall beim Urlaub auf der Alm dazwischen und Björn sucht erneut Joschka Breitner auf.

Nachdem es im ersten Band um Achtsamkeit ging, geht es nun um das innere Kind bzw. das innere Wunschkind und dies stellt sich als gar nicht so einfach heraus.

Auch hier gibt es zu Beginn eines jeden Kapitels ein kurzes Zitat welches sich um das innere Wunschkind handelt und auch hier kann man wieder so einiges Lernen und wird das ein oder andere mal auch sehr zum Nachdenken angeregt.

Jedoch braucht ich hier etwas mehr um so richtig hineinzufinden. Die Achtsamkeitsregeln und auch das neue dahinter, hat mich im ersten Band doch etwas mehr gefesselt. Auch wenn ich die Idee mit dem inneren Kind sehr gut fand, so habe ich hier doch etwas mehr gebraucht.

Die Erzählweise ist wieder einmalig toll und sehr gelungen. Die Einbindung der Zitate, die Auseinandersetzung mit seiner inneren kindlichen Stimme und die ein oder andere Diskussion mit den Nebencharakteren sorgt hier für allerhand humorvolle Unterhaltung, die aber auch z.T. nachdenklich stimmt und kontrovers anmutet. Auch die Aussagen und Diskussionen zu den Worten kindlich oder kindisch, fand ich sehr interessant und haben zu einigen Überlegungen geführt.

Auch der Verlauf hat mir hier wieder sehr gut gefallen. Ich wurde sehr gut unterhalten und die Mischung aus Humor, Roman und Krimi-Elementen wurde auch hier wieder sehr gut getroffen. 

Alles in allem eine sehr gut gelungene Fortsetzung. Da mir jedoch der erste Band noch eine Spur besser gefallen hat, würde ich hier 4,5 Sterne verteilen und runde dis aber gern auf 5 Sterne auf (da es auf vielen Portalen keine halben Sterne gibt).

Fazit:

Gelungene Fortsetzung und Mischung aus Humor, Roman und Krimi-Elementen, sowie kleinen Weisheiten zum Inneren Kind.