Rezension

King-würdig!

Das Mädchen - Stephen King

Das Mädchen
von Stephen King

Bewertet mit 3.5 Sternen

Vorweg muss ich sagen, dass ich mit der Sportart „Baseball“ sehr wenig am Hut habe. Ein Drittel des Buches befasst sich intensiv mit der Sportart – das „wie“ erzähle ich euch aber in der Inhaltsangabe. In der deutschen Übersetzung wurde leider die Kapitelüberschrift aus dem amerikanischen „Inning“ ins deutsche „Durchgang“ übersetzt. Das ist etwas unglücklich, weil es in die Irre führt, lange Zeit hatte ich eine ganz andere Vorstellung vom Fortgang der Geschichte. Das war sicher nicht von Stephen King beabsichtigt.

Vorweg muss ich sagen, dass ich mit der Sportart „Baseball“ sehr wenig am Hut habe. Ein Drittel des Buches befasst sich intensiv mit der Sportart – das „wie“ erzähle ich euch aber in der Inhaltsangabe. In der deutschen Übersetzung wurde leider die Kapitelüberschrift aus dem amerikanischen „Inning“ ins deutsche „Durchgang“ übersetzt. Das ist etwas unglücklich, weil es in die Irre führt, lange Zeit hatte ich eine ganz andere Vorstellung vom Fortgang der Geschichte. Das war sicher nicht von Stephen King beabsichtigt.

Patricia „Tricia“ McFarland ist im Juni ´98 neu Jahre alt, als sie sich im Wald verirrt. Bei einem Ausflug mit ihrer Mutter Quilla und ihrem Bruder Pete zum Appalachian Trail, einem Wanderweg durch die Wälder Neuenglands, kommt sie vom weg ab.
Pete und ihre Mutter streiten sich, was seit der Scheidung häufig der Fall war. Pete will zu seinem Vater ziehen. Tricia geht genervt hinter den beiden her und als sie pinkeln muss verlässt sie den Wanderweg. Sie verläuft sich, und anstatt zu den Beiden aufzuschließen entfernt sie sich immer mehr.

Im Rucksack hat sie zum Glück etwas Verpflegung, ausgerüstet mit einer Flasche Wasser und Limonade, sowie einem Ei, Kartoffelchips, Twinkies, einem Thunfischsandwich, einem Poncho, einem Gameboy und einem Walkman mit Radiofunktion gerät sie immer tiefer in den Wald. Sie beginnt in neun Innings einen Kampf ums Überleben.

Nachdem ihre Reserven erschöpft sind, sammelt sie Bucheckern und Scheinbeeren, verzehrt Sumpffarn und trinkt aus einem eiskalten Bachlauf. Sie wird merklich schwächer, bekommt Magenschmerzen und Durchfall und starken Husten.
Sie führt Gespräche mit Tom Gordon und zieht daraus sehr viel Kraft, auch wenn ihre innere Stimme ihr sagt das sie aus diesem Wald nie wieder herausfinden wird.

Die Bedrohung aus dem Wald wird durch Stephen King eher Subtil aufgebaut. Tricia hat das Gefühl verfolgt und beobachtet zu werden. Die Auflösung dazu ist nicht sehr originell und wirft Fragen auf. Parallelen zu Hänsel und Gretel, sowie auch Rotkäppchen sehe ich hier nicht. Auch keinen Roman als modernes Märchen.

Der Roman ist strukturiert wie ein Baseballspiel. „Vor dem Spiel – Neun Durchgänge – Nach dem Spiel“. Tricia geht sehr sorgsam mit den Batterien des Walkmans um, er ist ihre Verbindung zur „Außenwelt“. Sie hört dem Spiel der Red Sox zu und ist ein großer Fan von dem Closer Tom Gordon.
Die Spiele von Tricia und Gordon vermischen sich, manche Passagen wirken hier etwas speziell wenn man mit der Sportart nicht vertraut ist.

Wer sich jetzt fragt, ob Tricia es geschafft hat aus dem Wald zu finden und ihren Plagen (Mücken, Wespen und Fliegen) und dem Monster zu entkommen und in welchem Zustand sie dabei sein wird, dem sage ich lest diese Buch.

Das Cover ist mit dem Hologram-Foto wirklich eines der allerschönsten.
Es lohnt sich, zwar nicht der Beste King, aber King-würdig!

Kommentare

Sven kommentierte am 23. Oktober 2013 um 12:53

Ich empfehle das Hörbuch, das ist wahnsinnig gut gemacht.

Chaostante Karin kommentierte am 23. Oktober 2013 um 18:02

...das kann ich mir gut vorstellen.

Das Buch hat von mir 3 1/2 Sterne bekommen.