Rezension

kitsch. aber schön.

Das Mädchen, das den Himmel berührte - Luca Di Fulvio

Das Mädchen, das den Himmel berührte
von Luca Di Fulvio

Bewertet mit 4 Sternen

Mercurio, seines Zeichens ein ärmliches Waisenkind das sich mit allerlei Kriminellem über Wasser hält, verliebt sich in die Tochter eines jüdischen Fastarztes im Venedig des 15 Jahrhunderts. Eine Liebesgeschichte also. Und natürlich gibt es auch im alten Venedig den einen oder anderen Bösewicht, der wiederum diese Liebesgeschichte am liebsten ungeschehen machen würde. Angereichert ist das ganze mit viel Historischem und der einen oder anderen Wendung die nicht unbedingt ganz so zu erwarten ist.

Stilsicher gelingt es dem Autor sein Venedig zum Leben zu erwecken. Man riecht förmlich den Dreck und den Müll, der in den Kanälen vor sich hin schwimmt. 

Wie auch der „    Junge der Träume schenkt" ist Protagonist Mercurio ein Held. Und das lässt einen vor die der Geschichte von Luca Di Fulvio ein großes "aber" setzen. Irgendwie kann dieser Mercurio nämlich alles. Und irgendwie wird auch alles gut und so wie es sein soll. Manch böse Zunge mag behaupten, dass man fast so weit gehen könnte, "das Mädchen das den Himmel berührte" als Kitsch zu bezeichnen. 

Aber ... egal. Mir hast trotzdem gefallen. 4*