Rezension

Kitschig und überspitzt trotzdem süß

Dare to Trust
von April Dawson

Bewertet mit 4.5 Sternen

Handlung: Hayden hatte eine schlimme Kindheit. Miese Eltern. Arm. In der Schule gemobbt. Doch dann zeigt ihm das Leben eine andere Seite. Heute ist er reich und Firmenchef einer der erfolgreichsten Studios in NY.

Tori war früher reich, angesagt und eine Mobberin. Heute haben sich die Rollen getauscht und sie muss um jeden Cent kämpfen. Da kommt das Angebot von Hayden, der ihr eine Stelle als Sekretärin anbietet mehr als gelegen. Erkennen tut sie ihn nicht wieder. Er weiß umso besser wer sie ist und will ihr deshalb das Leben in seiner Firma zur Hölle machen. Das die Gefühle von damals ihr gegenüber nicht nur negativ waren, wird Hayden spätestens klar als er ihrer Anziehungskraft nicht länger standhält.

Meinung:

Das Cover ist wieder einmal sehr schön, besonders gefallen mir ja immer die Pastellfarben.

Mit der Autorin hatte ich bisher nicht die besten Erfahrungen, wollte ihr aber noch eine Chance geben und bin ohne Erwartungen ans Buch gegangen. Der Schreibstil war anfangs leider gar nicht mein Fall und so wie ich ihn in Erinnerung hatte. Die Geschichte wird abwechselnd aus Tori's und Hayden's Sicht erzählt. Nur zu Beginn schwanken wir immer ein kleines Stück zurück, müssen das was bei der einen Person passiert ist nochmal aus der anderen Perspektive lesen und dadurch wiederholt es sich nur. Später wurde davon zum Glück abgelassen und man konnte sich bestens in die Gefühlswelt und Gedanken der Zwei hineinversetzen.

Vom Charakter her mochte ich beide eigentlich sehr. Hayden ist schon lieb und nett, geht sehr bedacht an Dinge heran nur seine "Rache" war jetzt vergleichsweise zu nett. Dafür das er so viel Leiden musste wegen Tori. Bei Tori hat mir ihre Tierliebe soo gefallen. Sie war auch ehrgeizig und hat sich nicht einschüchtern lassen. Nur der Kontrast zu der Person die sie früher war und jetzt ist mir zu groß. Unvorstellbar, dass jemand so gemeines und Tori die selbe Person waren.

Aber generell nimmt es die Story nicht so mit Tiefgründigkeit o. Bescheidenheit. Vieles wird oft überspitzt dargestellt und macht wenig Sinn. Das Prinzip von Seelenverwandtschaft und das es einen richtigen Zeitpunkt für die Liebe gibt war ja süß, aber ganz spontan an der selben Stelle ein Partnertattoo zu haben, ist doch minimal zu viel des Guten. Dafür waren aber auch viele süße und einigermaßen glaubwürdige Momente dabei. Etwa die aufrichtigen Botschaften und Geschenke die Hayden ihr vermacht hat oder generell habe ich ihre Chat Verläufe sehr genossen :3

Fazit: Eine eher kitschige und nicht ganz realistische Enemies-to-Lovers Story, die ich mit ihrem Zucker doch geliebt habe. Würde sie aber nur Lesern empfehlen, die wirklich offen für diese Liebesgeschichte und ihre Schwächen sind. Wer nicht so auf Kitsch steht und dieses übertriebene Getue nicht mag, dem kann ich das Buch, sowie die Autorin nicht empfehlen. Sie schreibt nämlich oft in diesem stereotypischen New Adult Style.