Rezension

Kitschige Liebesgeschichte im Weltall

These Broken Stars - Lilac und Tarver
von Amie Kaufman Meagan Spooner

Inhalt:
Es ist nur eine flüchtige Begegnung, doch dieser Moment auf dem größten und luxuriösesten Raumschiff, das die Menschheit je gesehen hat, wird ihr Leben für immer verändern. Lilac ist das reichste Mädchen des Universums, Tarver ein gefeierter Kriegsheld aus einfachen Verhältnissen. Nichts könnte die Kluft zwischen ihnen überbrücken – außer dem Schiffbruch der angeblich so sicheren Icarus. Als das Unfassbare geschieht, müssen Lilac und Tarver auf einem fremden Planeten ums Überleben ringen. Zu zweit gegen die Unendlichkeit des Alls...

Meinung:
Lilac und Tarvers Leben könnten grundverschiedener nicht sein. Sie ist die Tochter des reichsten Mannes des Universums. Niemand darf sich ihr nähern, da er sonst den Zorn von Lilacs Vater zu spüren bekommt. Tarver hingegen ist ein Kriegsheld aus einfachen Verhältnissen. Auf dem Raumschiff Icarus kreuzen sich die Wege der Beiden. Lilac fühlt sich zu Tarver hingezogen, denn dieser scheint überhaupt nicht zu wissen wer da vor ihm steht und behandelt Lilac daher wie ein ganz gewöhnliches Mädchen. Als jedoch das Raumschiff untergeht, schaffen es Lilac und Tarver in derselben Kapsel zu entkommen. Gestrandet auf einem fremden Planeten kämpfen die beiden darum einen Weg zurück nach Hause zu finden.

Der Klappentext des Buches klang sehr vielversprechend und auch die unterschiedlichen Rezensionen zu diesem Buch machten mich neugierig, so dass ich schnell selbst zu "These Broken Stars" greifen musste.
Ich wurde jedoch leider enttäuscht und ich frage mich, wie es zu diesem Hype um das Buch kommen konnte.
Fangen wir vorne an. Der erste Teil des Buches konnte mich sehr gut unterhalten. Das Raumschiff und der fremde Planet hatten ihren ganz eigenen Reiz und unterhielten mich wirklich gut. Auch Lilac und Tarver sind zu diesem Zeitpunkt noch sehr unterhaltsam. Ihre Wortgefechte haben Pfeffer und ich freute mich auf ebendiese. Mit der Zeit wird die Reise über den Planeten jedoch zäh und langwierig. Zwar passiert immer etwas anderes, dennoch ertappte ich mich dabei wie ich zu zählen begann wie viele Seiten ich denn noch vor mir habe. Irgendwann kommt es wie es kommen muss und Lilac und Tarver nähern sich einander. Dies war so natürlich zu erwarten, jedoch habe ich nicht damit gerechnet, dass nur kurz nach dem ersten Kuss schon von der großen Liebe gesprochen wird. Ich musste kurz überlegen ob ich etwas überlesen hatte, aber nein es ging einfach wirklich so schnell. Für mich war die Liebesgeschichte dann arg kitschig und schnulzig und darunter hat dann auch die Handlung deutlich gelitten.

Da es sich bei diesem Buch um einen SciFi-Roman handelt, hätte ich mir außerdem eine bessere Beschreibung des Planeten gewünscht. Zwar verlieren die Autorinnen sich oftmals in eher unwichtigen Details, aber dabei bekommen der Planet und dessen Welt zu wenig Platz eingeräumt.
Zu Beginn eines jeden Kapitels kann der Leser an dem Verhör von Tarver teilhaben. Diese Stellen konnten mich sehr gut unterhalten und ich fand die Idee durchaus innovativ.

Wer gerne Bücher mit verschiedenen Charakteren liest, ist hier definitiv falsch. Denn bis auf die wenigen Kapitel auf dem Raumschiff dreht sich das ganze Buch ausschließlich um den Überlebenskampf von Lilac und Tarver. Beide waren mir dabei durchaus sympathisch. Und gerade Lilac durchlebt eine gekonnte Charakterentwicklung.

Gegen Ende des Buches passiert dann jedoch etwas was mich erst unglaubwürdig und dann mit einem Augenrollen zurückließ. Diese Entwicklung habe ich nicht erwartet, allerdings fand ich sie nicht gerade toll und ein wenig an den Haaren herbeigezogen.

Fazit:
Der Anfang des Buches ist vielversprechend, der Mittelteil zieht sich und das Ende ließ mich enttäuscht zurück. Ich kann den Hype um das Buch nur teilweise verstehen. Wer gerne auf leicht kitschige Liebesgeschichten steht, wird hier voll auf seine Kosten kommen.
Dank der tollen Idee und dem guten ersten Teil bekommt das Buch noch 3 von 5 Hörnchen.