Rezension

Klare Himmel, Kinder!

Ember Drachentochter -

Ember Drachentochter
von Heather Fawcett

Bewertet mit 5 Sternen

Vor zwölf Jahren hat der Magier und Sturmfänger Lionel ein Drachenbaby gerettet und weil Drachen in seiner Welt jagt und getötet werden, hat er sie verzaubert, sodass sie wie ein Mensch aussieht. Jetzt hat Ember, wie er seine Adoptivtochter genannt hat, das Problem, dass sie sich im Sommer regelmäßig entzündet und etwas abfackelt. Daher gibt er sie in die Obhut seiner Schwester, die eine Forschungsstation in der Antarctika leitet. Doch auch dort bemerkt Ember, dass sich Menschen auf die Jagd nach Drachen machen: der arrogante Prinz Gideon, der hinterhältige Lord Norfall und noch mehr Jäger. Sie beschließt, etwas dagegen zu unternehmen und lernt dabei nicht nur ihre eigenen Fähigkeiten, sondern auch die Freundschaft zu zwei weiteren außergewöhnlichen Kindern kennen. 

Das ist echt ein tolles Kinderbuch mit mehr als nur einer anständigen Message. Man lernt hier Jungs und Mädchen kennen, die nicht auserwählt sind, die auch Selbstzweifel haben, denen auch nicht immer alles gelingt, aber die trotzdem nicht aufgeben und weitermachen und vor allem versuchen, das Richtige zu tun. Es geht um Fragen der Ethik, und obwohl viele Drachen und andere Wesen auftauchen, ganz stark um Fragen der Menschlichkeit und Freundschaft. Mir gefiel, dass diejenigen, die auf der richtigen Seite standen, nicht automatisch auch nur sympathisch waren, oder dass der ausgewiesene Antagonist nicht nur böse um des böse seins ist. Er kann genauso gut charmant sein oder gut aussehend oder auch ein freundliches Lächeln haben. Und dadurch bekommen gerade Kinder sehr schnell mit, dass die wahren Monster nicht unbedingt auch wie Monster aussehen müssen. Hier gibt es alles: Abenteuer, Spannung, wichtige Dinge zum Mitnehmen.