Rezension

Klare Leseempfehlung

Mein einziger Wunsch bist du -

Mein einziger Wunsch bist du
von Jen Gilroy

Bewertet mit 5 Sternen

In Irish Falls, einer kleinen idyllischen Stadt, gibt es einen Wunschbaum. Zu diesem pilgern zahlreiche Touristen und auch Einheimische um ihre Wünsche an den Baum zu hängen. Obwohl so viele Menschen auf ein Wunder warten, glaubt Annie an keine Wunder und ist auch gegenüber dem Baum skeptisch. Ihr Traum aus Mädchentagen, als Sängerin groß rauszukommen, hat ein einziger Mann zunichte gemacht. Doch ihre Stimme ist nach wie vor wunderschön. Seth, der bedingt durch einen Trauerfall und seinem Erbe nach Irish Falls kommt, erkennt das Potential in ihrer Stimme. Aber nicht nur das entdeckt er in Annie. Denn die Beiden kommen sich näher und finden über die Musik zueinander.

 

Das Cover ist idyllisch und wunderschön. Es ist den Covern aus der ersten Reihe der Autorin sehr ähnlich und reiht sich somit schön ein. Der Schreibstil der Autorin ist locker und leicht. Sie hat ein Talent für Ortbeschreibungen, die einen heimisch fühlen lassen. Darüber hinaus versteht es die Autorin Emotionen und Gefühle zu transportieren ohne zu ausschweifend zu werden. Für mich bringt sie genau die richtige Portion Emotionen und Humor rüber.

 

Annie ist eine alleinerziehende Mutter, die gemeinsam mit ihrer Schwester eine Bäckerei leitet. Sie fühlt sich wohl und genießt ihr Leben, so wie es ist. Sie ist fürsorglich und unglaublich menschennah. Seth ist ein Großstadt-Typ, der seinen Sohn allein groß gezogen hat. Er wird von einigen Selbstzweifeln geplagt, da ihn sein Geschäftspartner betrogen und belogen hat. Sein Ruf in der Musikbranche ist aktuell nicht sonderlich gut, sodass er einwilligt fürs Erste in Irish Falls zu bleiben, damit in LA Gras über die Sache wachsen kann.

 

Die Charaktere sind sehr authentisch und sympathisch. Es gibt wirklich Niemanden, den man nicht in Irish Falls in sein Herz schließt. Besonders gut gefällt mir die Großfamilie von Annie. Sie bringen eine einzigartige Dynamik in die Geschichte, weil sie gefühlt überall ihre Finger im Spiel haben und stets auf dem neusten Stand sind. So ist das eben auf dem Dorf: Jeder weiß alles über einen und manchmal wissen die Menschen sogar mehr über einen als man selbst weißt.

 

Das Buch hat mir wirklich gut gefallen. Es gefällt mir sogar besser als die erste Reihe der Autorin. Die Geschichte handelt von zwei Menschen, die eine zweite Chance in ihrem Leben erhalten. Vor allem zeigt die Geschichte, dass man an seinen Wünschen festhalten sollte, denn der Wunsch oder der Traum könnte sich eventuell doch erfüllen. Aber es muss nicht immer so sein, wie man gedacht hat. Es gibt schließlich viele Wege, die zum Ziel führen. Und es gibt auch andere Varianten eines Wunsches, die ebenfalls erfüllend sein können.

 

Das Thema Musik hat mir gut gefallen. Ich mochte den Kleinstadt-Radiosender, der die Einwohner erreicht und ihnen Lebensfreude vermittelt. Darüber hinaus wird auch das knallharte Geschäft der Musikbranche thematisiert. Die Autorin geht hier zwar nicht tief in das Thema rein, aber es wird deutlich, dass es ein hartes Geschäft ist und dass nicht jeder Fuß in dieser Branche fasst. Vor allem aber zeigt die Geschichte, dass man an seinen Prinzipien festhalten sollte. Dies wird besonders durch Annie ersichtlich. Das hat mir besonders gut gefallen, denn Annie ist eben nicht bereit über Leichen zu gehen. Sie weiß, was sie will und versucht ihren Platz so zu finden, wie es für sie und niemand anderen passt.

 

Diese Geschichte ist eine leichte sommerliche Geschichte, die sich gut lesen lässt und vor allem berührt. Mich konnte diese Geschichte überzeugen, sodass ich sie als klare Leseempfehlung deklarieren kann.