Rezension

Klare Leseempfehlung

Der Blackthorn-Code - Das Vermächtnis des Alchemisten
von Kevin Sands

          Der Blackthorn Code – Das Vermächtnis des Alchemisten erzählt die Geschichte des Apotheker Lehrlings Christopher, dessen Meister und Vaterfigur Benedict umgebracht wird. Als Vermächtnis bleibt nur ein Rätsel, das er lösen muss.

Schon der optische Eindruck des Buches ist durchweg positiv. Das Cover ist definitiv ein Blickfang und auch das Buch liegt bequem in der Hand.

Das erste Kapitel beginnt damit, dass Christopher seinem besten Freund Tom vorschlägt eine Kanone zu bauen. Mit Witz und Charme führt der Autor die Leser in die Welt des 17. Jahrhunderts ein und wir lernen die wichtigsten Charaktere kennen. 
Schon in den ersten Seiten werden wir mit dem ersten Rätsel konfrontiert: Anschließend wird erklärt, wie es funktioniert und zu nutzen ist, sodass man den Code tatsächlich verwenden kann.
Doch das Buch fackelt nicht lange und schon bald wird Spannung aufgebaut: Einige Apotheker wurden vom sogenannten Kult des Erzengels umgebracht und auch Christopher lebt in der Angst der Nächste zu sein.
Als sein Meister, Benedict Blackthorn, ebenfalls in Gefahr gerät erhält der Lehrling einen Code, den er entschlüsseln muss.
Wir begleiten Christopher auf seinem Reise wie er den Code zu entschlüsseln versucht, die Spannung kommt dabei aber keineswegs zu kurz. 

Christopher ist ein sehr sympathischer Hauptcharakter, der sehr schlau, neugierig und risikobereit ist. Andererseits wirkte er auf mich teilweise sehr naiv und leichtsinnig.
Sein bester Freund, Tom, ist wohl der beste Freund den man haben kann. Hilfsbereit, loyal und immer für Christopher da.
Benedict Blackthorn scheint ein ganzer netter Kerl zu sein, der für Christopher eine Art Vaterfigur dargestellt hat, aber der Funke ist nicht ganz rüber gesprungen. Irgendwie bleibt eine gewisse Distanz zu dieser Figur, da wir erst mit der Zeit hinter die Geheimnisse von Blackthorn kommen und die anfänglichen Eindrücke lassen mich den Charakter nicht wirklich so wertschätzen wie die Anderen. Man könnte ihn mit Professor Snape aus Harry Potter vergleichen.

Anfangs dachte ich, dass der Code von Blackthorn so gestaltet ist, dass der Leser ebenfalls miträtseln kann. Das war wohl nicht die Eingebung des Autors, denn es ist als ganz normaler Leser schier unmöglich den Code zu lesen. Das sollte man vom Buch also nicht erwarten.

Gegen Ende wird das Buch teilweise noch sehr brutal. Es gibt zwar keine expliziten Gewaltdarstellungen, aber dennoch werden einzelne Verletzungen sehr grausam geschildert. 

Dennoch enttäuscht das Ende nicht. Nach einem explosiven Finale endet das Buch relativ offen, sodass der Leser zufrieden das Buch wieder schließen kann.

Lange Rede, kurzer Sinn: Der Blackthorn Code ist ein Buch, das mit seinem ganz eigenen Charme überzeugt. Mit einem sympathischen Hauptcharakter wird der Leser auf eine spannende Reise in das 17. Jahrhundert geschickt.