Rezension

klasse

TodesSüße - Renate Naber, Cornelia Ehses

TodesSüße
von Renate Naber Cornelia Ehses

Bewertet mit 5 Sternen

== Buchrückentext: ==

Mord im Schokoladenmuseum, Mord in der Altstadt herzlich willkommen in Köln! Eines Morgens hängt eine Leiche kopfüber im Schokoladenbrunnen, der Hauptattraktion im Museum am Rheinufer. Ist der Tote in der warmen Schokolade ertrunken? Womöglich der eigenen Schokogier erlegen? Sehr schnell findet Museumsmitarbeiterin und passionierte Naschkatze Karina Sprängel heraus, dass ganz andere Hintergründe eine Rolle spielen... Zusammen mit, aber auch schon mal gegen Kriminalkommissar Stephan Printz nimmt die Hobbydetektivin mit der feinen Spürnase die Ermittlungen auf, denn dann überschattet ein zweiter Mord das karnevalistische Treiben der Sessionseröffnung am 11. November. Die Ermordeten haben einiges gemeinsam: So waren beide einflussreiche Manager in der Schokoladenindustrie eine erste Spur deutet auf mögliche Verstrickungen in zwielichtige Rohstoffgeschäfte. Ein gefährliches, unübersichtliches Terrain für Außenstehende. Karinas ebenso ungewöhnliche, wie unprofessionelle Ermittlungsmethoden treiben den introvertierten Kommissar, der lieber mit seinen Blumen als mit Menschen spricht, schier zur Verzweiflung. Wer, außer Miss Marple vielleicht käme schon auf die Idee, eine Voodoo-Priesterin zu befragen oder Inspirationen aus der Kakaotasse zu ziehen? Ein hochspannender Kriminalroman, der zeigt, wie nah Traum und Albtraum beieinander liegen. Eine fein gewobene Geschichte, die, angereichert mit zartestem Schokoladenschmelz, humorvoll und sinnlich die Abgründe der menschlichen Seele offen legt und dabei wirtschaftliche und politische Zusammenhänge eines Industriezweigs beleuchtet, der mit seinen Produkten so viele Menschen glücklich macht. Ein Krimi, in dem der Leser sich gruseln kann, ohne dass ihm je Sehen, Hören, Fühlen, Riechen und Schmecken abhanden- kommen - guten Appetit!

== Leseeindrücke: ==

Ich finde es gut aufgebaut, dass man einmal in der Kursivschrift über Tabios Kindheit lesen kann und dann wieder in der normalen Schrift das Hier und Jetzt in Tabios Leben erfährt.

Tabio, dessen Eltern und Geschwister ihr Leben, als er noch nicht einmal zur Schule ging, grausam ausgelöscht wurde. Bis zu diesem Abschnitt denkt der Leser noch, dass sie ermordet wurden ...

Dann wird die Leiche des Fieslings Weinberg kopfüber im Schokobrunnen von der türkischen Reinemachefrau gefunden....

 

Ausserdem ist das Buch sehr gut aufgemacht, dass der Leser denken muss: "Tabio kann es ja gar nicht gewesen sein, denn das wäre zu offensichtlich!" Schnell merkt man aber, gerade weil man Tabio dann nicht mehr verdächtigt, eben weil es zu offensichtlich wäre, ist man umso mehr überrascht wenn man später erfährt WER der Möder war!

Wie bereits eben erwähnt, vermutet man bei dem Tod von Weinberg den wahren Täter erst mal nicht, weil es eben zu offensichtlich wäre den zu vermuten, der es offensichtlich war.

Dieser Krimi-Thriller fängt dann doch an politisch verzwickt zu werden, die Russen-Mafia ist im Spiel und in fast jedem Kapitel taucht irgendwie ein neuer Name auf, was mich ein bisschen verwirrt hat.

Tabios Eltern wurden im übrigen nicht umgebracht - wie vermutet - sondern der Vater hat sich und die Familie selbst gerichtet - weil sein Leben nicht mehr lebenswert war unter den gesundheitlichen und ausbeuterischen Bedingungen unter denen er arbeiten musste.

Und auch hier immer wieder die in Kursivschrift verfasste Rückblicke auf Tabios früheres Leben.

 

Alles in allem war das Buch spannend zu lesen und ich habe es in einem Rutsch weg gelesen, allerdings haben mich eben die vielen ständigen Auftritte von irgendwelchen Personen, bei denen ich Schwierigkeiten hatte sie zuzuordnen etwas verwirrt.

 

 

by esposa1969