Rezension

Klasse Dystopie!

Die Überlebenden - Alexandra Bracken

Die Überlebenden
von Alexandra Bracken

Ruby hat überlebt. Doch der Preis dafür war hoch. Sie hat alles verloren: Freunde, Familie, ihr ganzes Leben. Weil sie das Virus überlebt hat. Weil sie nun eine Fähigkeit besitzt, die sie zur Bedrohung werden lässt, zu einer Gefahr für die Menschheit. Denn sie kann die Gedanken anderer beeinflussen. Deshalb wurde sie in ein Lager gebracht mit vielen anderen Überlebenden. Deshalb soll sie getötet werden. Aber Ruby hat nicht überlebt, um zu sterben. Sie wird kämpfen, schließlich hat sie nichts zu verlieren. Noch nicht ...

 

Die Grundidee des Buches finde ich sehr überzeugend. Ein Virus, das die meisten Menschen ausgelöscht hat, und die, die überlebten waren durch das Virus "manipuliert".

Wie der Leser im Laufe des Buches erfährt wird Ruby, die Hauptprotagonistin in eine Art Lager gebracht. Alle dort sind wie sie - nun ja, vielleicht nicht genau so, aber doch irgendwie... "Freaks" oder "Psychos" oder "Psis" wie sie gerne im Verlauf genannt werden ;-)
Im Lager werden sie nach Kategorien, nach Farben eingeteilt. Das umgeht Ruby schon mal geschickt und merkt immer mehr was hinter diesem Lageralltag steckt...

Einzige Möglichkeit: Flucht. Und so gelangt sie über Umwege zu ihren neuen Freunden - Chubs, Zu und Liam. Die ebenfalls auf der Flucht sind: vor Skiptracern, der Children's League und den PSFs. Und so verzweigen sich die beiden Handlungsstränge zu einem. Alle sind auf der Flucht. Wohin? Weiß niemand.

Das ganze wird auch klasse beschrieben, nämlich so, dass jeder Zeit etwas passieren kann, dass sie jeder Zeit geschnappt werden können, was nicht nur einmal der Fall ist.... ;-)
Zu den Charakteren: Die sind alle spitze. Vor allem Liam. Der hat so eine lustig-freche Art an sich, die perfekt zum Gesamtwerk passt. Die stumme Zu ist das krasse Gegenteil dazu und das ganze Trio, zu dem die authentische Ruby dann stößt, vollendet Chubs, der gerne mal beleidigt ist. Ein munteres Geschehen ist also vorprogrammiert!
Die Handlung: Ein stetiges "Auf und ab". Ereignis - Pause - Ereignis - Pause - Ereignis - Pause ......... Das Geschehen an sich ist auch immer - wie bereits erwähnt - spannend geschildert, doch könnte man gut die ein oder andere Szene weglassen.

Keinesfalls weglassen sollte man den Schluss: Denn das Ende des ersten Bandes der Trilogie ist wirklich gelungen - ein zunächst spannender, dann rührender Showdown. Mit einem offenen Ende, sodass der Leser auf Band 2 gespannt sein darf.

Das Cover: Eigentlich mag ich ja keine Personen auf dem Cover. Doch die Kombination aus dieser Art Gang mit dem hellen Licht und der dunklen Person - wer das wohl sein mag..... ;-) - ist einfach gelungen. I-Tüpfelchen: Das raue Cover - die Steinwände sind mit einer rauen Folie (die sich auch auf den Buchrücken weiterzieht!!) überzogen, die Schrift und das gleisende Licht mit der Person dagegen sind glänzend. (Also in der nächsten Buchhandlung mal anfassen ;-))

 

Fazit: Klasse Dystopie mit tollen Charakteren, amüsanten Szenen, viel Spannung und einem gelungenen Showdown - hat aber teilweise Längen...