Rezension

Klassiker, der jedoch inzwischen zu unspektakulär ist

Der Unsichtbare - H. G. Wells

Der Unsichtbare
von H. G. Wells

Bewertet mit 3.5 Sternen

Obwohl ich gerne und inzwischen vermehrt im Science Fiction Genre Bücher lese, habe ich zu meiner Schande bisher noch kein Buch des großen Pioniers dieses Genres – H. G. Wells – gelesen. Doch dies hat sich zum Glück nun durch den Unischtbaren geändert. 

Der Unsichtbare schildert die Erlebnisse von Griffin, einem Wissenschaftler, dem es gelingt, sich selber unsichtbar zu machen. Doch schnell bekommt er mit, dass das Unsichtbarsein nicht nur Vorteile, sondern ganz im Gegenteil viele Nachteile birgt. 

Mit den Charakteren kam ich eher weniger gut klar. Ich konnte mich nicht in sie hineinversetzen, hierfür fehlte es auch manches Mal an Zeit., doch oftmals erschienen mir die handelnden Personen als zu flach dargestellt. Außerdem fand ich die meisten schlicht und ergreifend einfach zu unsympathisch. 
Den Plot an sich fand ich in Ordnung, doch wie so viele schon vor mir anmerkten, ist es in unserer Zeit einfach nichts neues mehr „nur“ unsichtbar zu sein.
Sehr toll fand ich die im Buch abgedruckten Illustrationen, die sehr passend zur Geschichte gestaltet wurden und die Geschichte deutlich auflockerten.
Als sehr störend hingegen empfand ich das Vorwort, da viele Aspekte der Geschichte aufgegriffen und diskutiert wurden. Da ich als mehr oder weniger ahnungslose Leserin in die Geschichte eintauchen wollte, wurde mir dies durch das Vorwort leider nicht mehr möglich gemacht. Als Nachwort hingegen hätte ich es gerne gelesen!
Anmerken möchte auch ich die doch sehr zahlreichen Rechtschreibfehler. Beeinflusst haben diese meine Rezension und Meinung gegenüber des Buches natürlich nicht, doch stören sie (zumindest meinen) den Lesefluss sehr.
In meinen Augen ist eine Bewertung zur heutigen Zeit nicht mehr aussagekräftig. Wir sind inzwischen durch jegliche Medien so abgeklärt, dass uns das Phänomen des Unsichtbaren nicht mehr so abholt, wie es zu Erscheinungszeiten gewesen sein muss. 

Doch da eine Bewertung benötigt wird, vergebe ich meine ganz persönlichen 3.5 Sterne.
Dies wird definitiv nicht mein letztes Buch von H. G. Wells bleiben, doch der Unsichtbare konnte mich leider nicht vollkommen von sich überzeugen.